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Hinterfotzing

Billige E-Autos aus China

Das ist genau, was die Welt braucht

Keine Frage, der Pkw-Verkehr der Zukunft fährt elektrisch. Da mag die FDP mit ihrer Vision von eFuels noch so sehr auf das falsche Pferd setzen, aber eFuels sind höchstens eine Lösung für reiche Boliden- oder Motorradfahrer, denn eFuels sind teuer. Autos werden mit Akku fahren, zumindest in der überblickbaren Zukunft. Wenn Bayern - wieder mal ein teurer Sonderweg - auf Wasserstoff setzt, dann ist das nur hirnloses Imponiergehabe einer abgehalfterten Regierung, die enorm viel Energie auf das Verschlafen der Zukunft aufgewendet hat.

Seit einigen Jahren produzieren die Deutschen Autoschmieden Elektroautos, aber Otto Normalverbraucher reibt sich die Augen, für welches Klientel diese Autos gedacht sind. Super teure und leistungsstarke E-Luxus-Karossen für betuchte Kunden, die gerne Klimaschutz bei vollem Komfort vorleben wollen. Geht aber nicht. Denn erstens muss man das eigene Auto grundsätzlich in Frage stellen, angesichts des enormen Ressourcenverbrauchs, andererseits steht das eigene Auto die meiste Zeit nutzlos herum. Und dann wäre da noch die Stromspeicherfrage. 

Angenommen jedes Elektroauto wäre gleichzeitig Stromspeicher, das würde viele Energieprobleme lösten. Technisch ist das längst möglich. Das Auto muss nur wissen, wann es für wie viele Kilometer wieder gebraucht wird und schon steht es in der übrigen Zeit als Stromlieferant zur Verfügung. Alles nur eine Frage der richtigen Vernetzung. 

Aber darauf setzt der deutsche Autobauer nicht, der will uns das unabhängige E-Auto mit maximalem Komfort und nebenbei maximaler Gewinnspanne verkaufen und dann kommen die Chinesen auf der IAA mit ihren viel zu billigen E-Autos daher und versalzen die Suppe. Nach offizieller Lesart sind die China-E-Cars so billig, weil China sie subventioniert. Dann der Verweis auf die billigen Solarpanels der Chinesen, die den EU-PV-Markt fast vollständig vernichtete. Kann sich China das tatsächlich leisten, ganz Europa mit subventionierten E-Autos zu überschwemmen? Ist es nicht vielmehr so, dass die deutschen Autoschmieden das Billigsegment völlig vernachlässigten, weil zu wenig zu holen ist?

Egal, das Verfahren, den Chinesen unlautere Methoden vorzuwerfen wird mit Sicherheit länger dauern und somit keinen Einfluss haben. Kann auch sein, dass man die Chinesen mit dieser Drohung von Waffen- und Munitionslösung an die Russen abhalten will. Auf jeden Fall werden wir demnächst sehr viele chinesische E-Autos auf unseren Straßen sehen. Entgegenwirken kann die deutsche Autoindustrie nur, wenn sie endlich einsieht, dass die Zukunft bezahlbare E-Autos braucht und keine Prestige-E-Karossen. Bis dahin wird sich China das größte Stück vom Kuchen abschneiden. Und das eigene Auto hoffentlich bald Geschichte sein und durch eine mietbare Flotte ersetzt werden, die auch auf dem Land verfügbar ist. Möglich ist es, auch heute schon. Egal wie, Auto wird damit deutlich billiger.

Alles nur Hexenjagd?

Über bedeutsame Erinnerungslücken und Alternativlosigkeit

War es also nur der Rachefeldzug eines zur Weißglut gebrachten Lehrers? Oder politisches Kalkül vor der Wahl? Eigentlich egal wie die Leiche aus dem Keller kam, aber nicht egal, dass sie seit Jahrzehnten als gut gehütetes Geheimnis dort lag. Kein Jugendstreich, dazu ist es zu boshaft, zu beschämend und gerade für einen Deutschen ein absolutes "no go". Ein Gymnasiast mit 17 Jahren muss reif genug sein, die Bedeutung eines solchen Plakats zu erkennen und der Inhalt belegt auch, dass fundiertes Wissen über die Gräuel Nazideutschlands vorhanden waren.

Es sagt einiges über den Charakter aus, dass erst nach Auffliegen der Sache und auch da sehr spät und eher halbherzig eine Entschuldigung kam. Natürlich war der Zeitpunkt der Veröffentlichung strategisch klug gewählt. Wer würde das nicht machen?! Der Beschuldigte etwa?! Dass der sich jetzt als Opfer stilisiert, ist der nächste Einblick in seinen Charakter. Nun wollen wir es mal dahingestellt lassen, ob der unbekannte Bruder tatsächlich Verfasser war oder nur ein Ablenkungsmanöver. Vielleicht kommt auch da die tatsächliche Wahrheit noch ans Licht. Dass der Landesboss nach bestens choreographiertem Vorspiel mit bedauerlichem Dackelblick verkündete, am Vize festzuhalten, war höchstens für Naivlinge eine Überraschung. Nein, da ging es um Strategie und Machterhalt, in zweiter Linie die Macht der Partei, in erster der eigenen.

Was einem aber wirklich zu denken geben sollte, das sind die bedingungslosen Anhänger, die ihrem angebräunten Idol auch noch Beifall klatschen und jene beschimpfen, die zur Aufklärung beigetragen haben. Das hat was von Trump und das ist alles andere als gut. Denkt man eins weiter, dann beginnt man zu frösteln. Was passiert denn da gerade? Da lügt sich einer die Antworten zu einem Fragenkatalog nach Gutdünken zurecht und der Pöbel johlt. Kaum zu glauben. Wäre die ganze Sache nicht verjährt und könnte vor Gericht gezerrt werden, was würde der Pöbel mit dem Richter tun? Sind wir schon dort, wo wir nie wieder hin wollten? Er wollte ja auch die Demokratie aus Berlin zurückholen. Weiß er nicht, dass wir in einer der besten Demokratien der Welt leben? Welche Demokratie ist von diesem Herrn zu erwarten, wenn er sie sich zurückgeholt hat? Welche Wahrheit bleibt Wahrheit?

Mein lieber Schwan, das ist alles sehr starker Tobak und bestimmt kein Grund zum Jubeln. Aiwanger hat den Freien Wählern seinerzeit ihre Freiheit genommen, indem er eine Partei mit diesem Namen gründete. Die Freien Wähler waren - und viele sind es auch noch - nur kommunal organisiert. Aiwanger hat das Label "Freie Wähler" praktisch in feindlicher Übernahme geklaut. Die Freien Wähler wollten eben nie überregional sein, sondern ihre Entscheidungen ausschließlich mit Blick auf ihre Kommune treffen, das hat man ihnen genommen. Das hat Aiwanger ihnen genommen. Vielleicht wollten manche das so, vor allem jene, die auf den Landtag schielten. Die meisten wollten das nicht und mussten sich auf einmal für Dinge rechtfertigen, die von der Aiwangertruppe verbockt wurden. Sie würden es sicher begrüßen, wenn der Opfösoft bald Geschichte wäre, obgleich ein fader Nachgeschmack bleiben würde. Spätestens die unappetitliche Vergangenheit ihres "Idols" sollte viele zum Nachdenken und nicht zum Nachfolgen anregen.

Wenn ein Herr Merz sich lobend über die Politik Bayerns äußert, dann hat das viel mit Wahlkampf und wenig mit Realität zu tun. Sehr lange wahr das Ende der Kernenergie geplant aber Bayern verzichtete darauf zu reagieren. Sollte der Süden nun einen höheren Strompreis bekommen, dann ist das nicht der Ampel anzulasten, wohl aber der bayerischen Regierung, die vieles versprochen aber kaum etwas gehalten hat. So schnell wird man in Bayern die Windräder nicht bauen können, die wir brauchen. Trotz großem Handlungsdruck kommt der Sand nicht aus dem Getriebe der bayerischen Politik und wieder wird die Kernenergie propagiert, obwohl diese Populisten längst wissen, dass der Zug endgültig abgefahren ist. Das AKW Isar II gehört dem Konzern PreussenElektra, da hat der Freistaat mitnichten auch nur das geringste Mitspracherecht. Aber in Wahlkampfreden kann man die Bürger ja mal mit markigen Unmöglichkeiten zum Klatschen bringen, sie merken's ja nicht.

Reizunterflutung

Einfach runter vom Gas

Schon wieder. Die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben steht die Zugreisende abgehetzt am Bahnsteig und sieht dem Anschlusszug hinterher. Dabei hätte alles so perfekt klappen können. Die Bahn muss sich schon oft prügeln lassen, weil sie zu spät kommt. Ein Problem, das Autos nicht kennen, denn beim Auto wären wir ja pünktlich angekommen, wenn halt diese Baustelle nicht gewesen wäre und diese Baustelle wird selbstverständlich dem Staat angelastet, nicht dem Auto. Auch der Stau verursacht für das Auto kein Sanktionen. Mit Staus rechnen wir, mit Bahnverspätung nicht. Das spricht doch eigentlich für die Bahn. In der Schweiz ist die Bahn pünktlich, so sagt man, langsam ist sie aber auch und ganz schön teuer. Vielleicht rechnen die Schweizer mehr Spielraum ein. Das würde in Deutschland nicht gehen. Ein Intercity, der eine Viertelstunde Aufenthalt hat, ja wo denkst du hin?!

Wenn der Hinterfotzinger Ex - warum auch immer - zum Flughafen muss, dann braucht er eine Umfahrung von Hirndübel, weil er es nicht ertragen könnte, dass er dort vor einer roten Ampel warten müsste. Nun ist der Ex längst in Rente und hätte alle Zeit der Welt. Jedoch verlangt sein Wichtigkeitsego, dass er den Flughafen möglichst schnell erreichen muss und das geht nur ampelfrei auf der Umfahrungsstraße. Den Zug würde er sowieso nicht nehmen, weil Züge Verspätung haben, wie man weiß, und der Flieger wartet nicht auf Mister Wichtig.

Unsere Gesellschaft hat keine Zeit mehr zum Zeitlassen. Wir hetzen von Termin zu Termin und wer keine Termine hat, traut sich das gar nicht mehr zuzugeben. Ein Handwerker, der händeringend auf Aufträge wartet, wird von Zeitnot und Stress reden. Stress, ein arg strapaziertes Wort. Man kann sich an diese Hasterei gewöhnen, man wird eventuell sogar nicht krank davon, tendenziell natürlich schon. Aber würde uns die Langeweile nicht kränker machen? Halten wir Langeweile überhaupt aus? Geht es ohne Hamsterrad überhaupt? Können wir Reizunterflutung?

Der Urlaub muss natürlich wellness sein und mit Turboentspannung, wo man binnen Sekunden von zweihundert auf null kommt. Beheizter Dachwirlpool mit Energiedrinks. Kostet, aber ist mega entspannend. Ein verlängertes Wochenende fühlt sich wie drei Wochen Urlaub an. Am Montag mit Kickdown beschleunigen auf erforderliche zweihundert. Elvis machte das mit Tabletten und starb. Vielleicht kriegt man das auch ohne Tabletten hin. 

Leben im Twitter-Takt. Effektivität in Perfektion. Leistung in Powermode, Entspannung im Turbo. Wie blöd sind wir eigentlich? Und ganz nebenbei richten wir die Welt zugrunde. Aber es ist alternativlos, deshalb kommt zum Berufsstress, Freizeitstress und Wellnessstress jetzt auch noch der Klimastress. Darum kaufen wir uns ein E-Auto, ein tolles E-Auto, einen E-Boliden, unser Beitrag zur Klimarettung und den Autoakku laden wir mit der neuen PV-Anlage auf dem Dach. Dieser Strom vom Dach kostet nichts, wenn wir die Anschaffungskosten und den Energieverbrauch für die PV-Anlage als wahre Meisterselbstbetrüber dezent unter den Tisch fallen lassen und natürlich auch den Energieverbrauch für den E-Flitzer.

Zugegeben: E-Bikes sind eine tolle Erfindung und für viele beginnt mit dem Elektroradl eine Entdeckertour durch die Heimat. Wenn das E-Auto getankt wird, dann ist getrost davon auszugehen, dass der Strom die meiste Zeit mit Kohle oder Gas erzeugt wird. Physikalisch betrachtet zwar nicht, wenn die PV-Anlage auf dem eigenen Hausdach sitzt, aber dieser Strom könnte ebenso ins Netz fließen und dann wäre weniger Bedarf an schmutzigem Strom, aber das ist eine andere Geschichte. Unsere Welt ist halt kompliziert geworden, ein Hamsterrad, in dem wir dahin hasten, damit wir unsere Konsumbedürfnisse befriedigen und die werden durch vielerlei Lockmittel angeregt. 

Eigentlich wäre längst Reizunterflutung das Gebot der Stunde. Sie würde uns gut tun und ebenso dem Klima. Aber so lange der DAX klettern muss, solange Gewinnmaximierung unsere Maxime ist, so lange muss die Geschwindigkeit des Hamsterrads erhöht werden und mit ihr die Geschwindigkeit unseres Lebens. Und so lange wir die Auswirkungen mit Tabletten erträglich halten, so lange werden wir der Reizüberflutung standhalten. Schnitt!

Ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall, eine Vollgaskollision, eine hoffnungslose Diagnose und das Rad steht still. Mit einem mal. Scheiße gelaufen. "Wenn ich es nur gewusst hätte?!" Die Anzeichen waren da, aber keine Zeit. Dabei immer Fitness-Studio und immer Turbowellness, sogar sündhaft teuer. War es das wert? Und heute sind wieder Temperaturen über 35° angesagt. Kaum auszuhalten. Aber wir alle waren dabei, das nicht zu verhindern. Ja, wenn die Welt sich plötzlich langsamer dreht, könnten Einsichten kommen, die eigentlich viel früher notwendig gewesen wären. Also wäre es uns grundsätzlich gegeben, diese Einsichten zuzulassen. Für uns und für unseren Planeten. Reizunterflutung! Einfach mal risikofrei ausprobieren!

 

Bär, Wolf, Mensch

Welches Tier ist am gefährlichsten

Die Bibel ist voll von Geschichten über Hirten und Schafe, aber Hirten sind selten geworden. Elektrische Zäune übernahmen den Job. Und nach einer Phase, in der wir alles, was uns nicht in den Kram passte weg schossen, wurden Gesetze zum Schutz von Bär und Wolf erlassen. Und nun ist man verwundert, dass die Gesetze wirkten, dass Meister Petz und Isegrim sich wieder vermehrten. Während wir uns vehement für den Schutz des bengalischen Tigers einsetzen und die vom Tiger getöteten Bengalen als leider unvermeidbar betrachten, will man des Tigers Aussterben verhindern, genügt hierzulande schon ein gerissenes Schaf, um den Abschuss ganzer Wolfsrudel zu fordern.

Man muss das Thema mal aus dem Blickwinkel des Wolfs betrachten. Der sieht, dass die Jäger den Rehen Futter im Wald anbieten und schließt daraus, dass eingezäunte Schafe das entsprechende Angebot für ihn sind. Da weder Hirte, noch Hirtenhund da sind, kann er auch berechtigt davon ausgehen, dass der Tisch, sprich, die Weide für ihn gedeckt wurde. Wie reagieren wir, wenn wir auf einen herrlich duftenden und völlig unbewachten Grill mit ordentlich Kohldampf treffen? Ähnlich sehen das wohl auch Kormoran und Fischotter, wenn sie sich über einen Fischweiher her machen. Auch der Biber ist uns nicht willkommen, wenn er unsere Nutzwälder unter Wasser setzt. Obwohl der unsere gesamten Hochwasserpläne hinfällig machen könnte.

Dürfen also Wildtiere nur dann am Leben bleiben, wenn sie in unsere Kulturlandschaften passen? Ja, das würde uns so passen. Wir schrauben sowieso schon unverantwortlich viel am gesamten Ökosystem herum. Was würden wohl die Tiere fordern, wenn sie um das Ausmaß unserer Schädlichkeit wüssten? Wir blasen nach wie vor wie die Verrückten CO2 in die Atmosphäre und heizen damit das Klima an. Wir vergiften die Flüsse, Seen und Meere. Wir holen aus Profitgier das Letzte aus der Erde heraus. Man kann das drehen und wenden wie man will, letztlich können die Tiere nur unseren Abschuss fordern, sonst überleben sie nicht. Unser Glück ist nur, dass wir ihnen technisch überlegen sind. Aber vielleicht führt genau das zu unserem Untergang. Denn wir sind intelligent genug, die Erde für uns unbewohnbar zu machen, aber zu dumm, es zu verhindern.

Atomenergie oder regenerative?

Was man wissen sollte

Klar: Ohne Strom geht nix! Dabei wurden viele Orte erst in den 50er und frühen 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts mit Strom versorgt. Wie ging das ohne Strom? Nun, da gab es Petroleumlampen für Licht und Schnee für Kälte. War das Schwein im Dezember geschlachtet, landete ein Teil des Fleisches im Surfass und anschließend in der Selch, und ein anderer Teil wurde an einem schattigen Platz hinter dem Haus im Schnee vergraben. Das ging nicht immer gut und die mittlerweile von der EU genehmigten Mehlwürmer schwammen nicht selten als Proteinbeigabe in der Fleischsuppe. Aber schon damals gab es Visionäre, die sich über diese Beilagen freuten. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen. Heute ist die Gefriertruhe zur längeren Aufbewahrung unverzichtbar, aber die braucht Strom und den muss man bezahlen. Und auch die Glühbirne braucht Strom, selbst wenn sie mittlerweile durch eine LED-Version ersetzt wurde.

Ähnlich ist es in der Industrie, da geht ohne Strom so gut wie gar nichts mehr. Der Strom ist heute ein wesentlicher Kostenfaktor. Der Produzent mit dem billigsten Strom hat also einen enormen Wettbewerbsvorteil. Von daher ist es schon erstaunlich, dass ein Land wie Bayern nach wie vor der Atomenergie das Wort redet und der Ministerpräsident sogar bayerische Kernfusionsforschung in Erwägung zieht. Ein gängiger Witz der Kernfusionsforscher ist, dass man in dreißig Jahren nur mehr 30 Jahre vom Durchbruch entfernt sein wird. Aktuell wird im ITER (Frankreich) ein neuer Fusionstestreaktor gebaut, es ist schon der zweite Versuch, ein europäisches Projekt und man ist einigermaßen zuversichtlich, dass es in 30 Jahren klappen könnte. In 30 Jahren und wer weiß wie vielen Milliarden Euro. Aber in dreißig Jahren müssen wir die Energiewende längst geschafft haben, sonst brauchen wir sie nicht mehr.

Atomenergie kostet pro KWh 35 Cent. Windstrom kostet offshore 8 Cent, onshore 6 Cent und Sonnenenergie 8 - 9 Cent. Wer also seinen Energiebedarf mit Wind- oder Sonnenenergie decken kann, hat einen enormen Preisvorteil. Aber Wind und Sonne sind wechselhaft, deshalb müssen Puffer her. In der Gemeinde Untergriesbach soll ein Pumpspeicher errichtet werden. Da wird also mit Überstrom Wasser aus der Donau hochgepumpt und bei Strombedarf durch eine Turbine abgelassen. Soll sehr effektiv sein, lässt man die enormen Baukosten außer acht. 

Schon seit Jahren ist ein Professor Dr. Michael Sterner, ein gebürtiger Passauer mit der Idee Power-to-Gas unterwegs, also Strom in Kohlenwasserstoff umzuwandeln. Quasi einen flüssigen oder gasförmigen Energieträger. Zugegeben ist das nicht so effektiv, wie Wasser in einen Pumpspeicher hoch zu pumpen und bei Bedarf wieder abzulassen, aber nur wenn man die Investitionskosten und ökologischen Auswirkungen ausklammert. Tatsächlich wäre Sterners Idee sofort und wesentlich schneller umsetzbar. Aber da verdienen halt zu wenige dran, das muss man leider zugeben. Denn ein Bauprojekt wie ein Pumpspeicherkraftwerk, das hat schon anderes Potential. Fragt sich nur, für wen.

Dass wir ausreichend Wind und Sonne haben, das steht außer Zweifel. Und dass ökologisch und vor allem klimatechnisch betrachtet Wind- und Solarkraftwerke um ein Vielfaches unproblematischer sind, liegt auf der Hand. Wenn also die Stromversorgung aus Wind und Sonne sowohl günstiger, als auch klimaverträglicher ist, warum tun wir uns so verdammt schwer damit, das endlich umzusetzen? Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass in Bayern nur Idioten am Werk sind, auch wenn es verdammt danach aussieht.

Künstliche Intelligenz

Oder das Maschinenzeitalter

Zwei Zahlen, die eine 1.594.372, die andere 2.654.958. Welche ist größer? Die zweite natürlich. Etwas schwieriger wird es, wenn wir 1594372 mit 2654958 vergleichen. Da müssen wir schon die Stellen abzählen. Das braucht der Computer nicht, der kann die zwei Zahlen sofort vergleichen. Ist das künstliche Intelligenz? Nein, natürlich nicht. Wenn ein Logistikprogramm Transportabläufe optimiert, eine Fertigungssteuerung Produktionsabläufe, ein Verkehrsleitsystem unseren Straßenverkehr entstaut, dann ist das alles keine künstliche Intelligenz. Trotzdem wird der Begriff gerne dafür verwendet, weil man meint, wenn ein Programm sich selbst optimieren kann, dann ist das schon künstliche Intelligenz. Aber all das sind nur Algorithmen, die Input verarbeiten und daraus die gewünschten und optimierten Ergebnisse liefern. Die Programme selbst optimieren sich nicht.

In den Nachrichten wird die optimierte Versorgung von Einzelhändlern als künstliche Intelligenz angepriesen. Dabei könnte man das auch mit Taschenrechner auf Papier bewerkstelligen. Es würde halt verdammt viel Zeit in Anspruch nehmen. Zeit, die der Computer beschleunigt. Aber das Ergebnis ist tatsächlich kein anderes. Wie viele Möglichkeiten hat ein Schachspieler für seinen nächsten Zug. Es sind maximal 16. Also rechnet man durch, welcher Zug die meisten Vorteile bietet und ist ruckzuck schachmatt. Denn die nächsten 16 Möglichkeiten genügen nicht, sondern man muss die sich daraus resultierenden Möglichkeiten für die folgenden Züge unter Berücksichtigung aller möglichen gegnerischen Züge einrechnen. Also gilt es 16Züge zu kalkulieren. Je nach Größe von x kann das dann schon zu einer Mammutaufgabe wachsen, aber es hat nichts mit künstlicher Intelligenz zu tun. Denn Intelligenz ist schon weitaus mehr, als Möglichkeiten und Chancen miteinander mathematisch zu vergleichen. Intelligenz beinhaltet Kreativität und ist vor allem in der Lage neues hervorzubringen. Künstliche Intelligenz (KI) müsste also nicht nur auf möglichst großes Wissen zurückgreifen können, sondern in der Lage sein, daraus neue Schlüsse zu ziehen.

Angenommen, es ginge darum, den Krieg in der Ukraine zu beenden. Da müsste die KI alle Fakten kennen, dazu die Geschichte aller Protagonisten, ihre Optionen, ihre wahrscheinlichen Reaktionen auf unterschiedliche Aktionen. Die roten Linien, das Gefährdungspotential. Die KI müsste also ein Schachspiel auf die ganze Welt übertragen und alle Faktoren einbeziehen. Was passiert, wenn ein bestimmter Rohstoff nicht von A nach B kommt? Wie wird sich das auf die Produktion auswirken. Welche Alternativen muss man in Erwägung ziehen. Wie ist die Wetterlage in vier Wochen? Wie reagiert Protagonist XY in Stresssituationen. Es müsste ein Programm sein, das ALLE Faktoren kennt und menschliches Verhalten voraussehen kann und zwar aufgrund der jeweiligen persönlichen Geschichte und der Gemütsverfassung.

Früher nannte man diese KI Gott und man glaubte fest an sie. Das Problem einer solchen KI wäre natürlich, dass sie sogar der Menschheit in ihrer Gesamtheit überlegen wäre und sich dann tatsächlich weiterentwickeln würde. Vielleicht wäre diese KI sogar in der Lage, Maschinen zu bauen und Fertigungsstätten für neue Maschinen, dann würde das Maschinenzeitarlter anbrechen. Ist ja alles schon verfilmt worden. Vielleicht würde uns diese KI hindern, das Klima weiter aufzuheizen und keinen Sinn darin sehen, warum Mensch Dinge machen kann, die Lebensgrundlagen vernichten. Freilich könnte diese KI auch auf den Trichter kommen, dass der Mensch mehr schadet als nützt. Aber davon sind wir noch sehr, sehr weit entfernt. Aktuell können wir gar keine KI programmieren. Zumindest keine, die diese Bezeichnung verdient. Also müssen wir uns weiterhin mit der MI, also der menschlichen Intelligenz begnügen, so unzulänglich sie auch ist.

Wie dumm muss man sein, den Mars besiedeln zu wollen, wenn die Erde nicht mehr bewohnbar ist? Wäre es nicht viel einfacher, die Erde bewohnbar zu erhalten? Aber wir haben da ein großes Problem, das heißt Wirtschaftswachstum. Alles ist auf Wachstum ausgerichtet und Wachstum ist auf einer Kugel halt begrenzt. Hätten wir die Welt KI schon, würde sie uns sicher dazu raten, die Welt lebenswert zu erhalten und sie würde uns vielleicht ein Wirtschaftssystem entwickeln, das auf Erhalt und nicht auf Zerstörung aus ist. Immerhin sind es verdammt wenig Menschen, die extrem zu viel daran verdienen, die letzten Ressourcen auszubeuten. Da aber diese verdammt wenigen Menschen durch ihr extrem hohes Vermögen trotz Demokratie mehr Einfluss haben, als die unzählig vielen normalen Menschen, können sie ihren Reibach fortsetzen, bis die Erde brennt und dann auf den Mars übersiedeln. Wäre es da nicht besser, diese Menschen in die erste verfügbare Rakete zum Mars zu setzen? Man könnte ihnen ja als Lockmittel das Eigentum am Mars überschreiben. Und wenn tatsächlich schon Marsmenschen da sind, dann läuft das halt wie mit den Indianern. 

Dekadenzgipfel

Zeit für mehr Bescheidenheit

Ja, wir sind ganz schön dekadent geworden und dann steigen plötzlich die Preise für nahezu alles und auch die Löhne steigen, die Renten weniger. Und alles soll der Staat auffangen. Aber mal ehrlich: Der Staat, das sind doch wir selber. Folglich kommt der Zuschuss zur neuen Heizung aus meinem eigenen Geldbeutel. Freilich, das nennt man steuerliche Umverteilung, damit man es nicht merkt. Deshalb haben wir ja auch eine Steuerprogression, dass die Reicheren mehr in den gemeinsamen Topf zahlen müssen.

Zuschuss für Leben

Eine neue Heizung muss natürlich bezuschusst werden, das darf man doch erwarten, wenn schon ein Verbot für die vielbeliebte Öl- und Gasheizung ausgesprochen wird. Große Aufregung wegen des Verbots für Öl- und Gasheizung, obwohl heute vermutlich keiner mehr eine neue Fossilbrennstoffheizung einbauen würde, aber scheinbar können wir uns auch über Verbote von Unsinn aufregen. Ein Zuschuss muss her, denn Heizungen sind teurer geworden und wir heizen heute ja auch viel mehr und viel wärmer. Die ganze Wohnung, das ganze Haus und nicht mehr nur das warme Stübchen. Unsere Standards sind in den Himmel gewachsen. Hausbau ist auch ohne Inflation viel teurer geworden, also braucht man einen Zuschuss. Zum Beispiel für eine bessere Isolierung und natürlich für die Heizung. Dann eine bezuschusste Wallbox in der Doppelgarage, damit der umweltfreundliche Zweitwagen daheim geladen werden kann, am besten mit Strom aus der eigenen und natürlich bezuschussten PV-Anlage. Ja, wir sind eine Zuschussgesellschaft geworden, die sich zuschussfreies Leben nicht mehr leisten kann. Wenn die Zuschüsse nicht aus dem Steuersäckel entnommen werden, dann machen wir halt Schulden für unsere Kinder. Sondervermögen nennen wir das, obwohl es kein Vermögen ist, sondern ein Kredit.

Leben zu teuer

In den Städten wird bezahlbarer Wohnraum knapp. Das liegt auch daran, dass der Staat sozialen Wohnraum den Konzernen in den Rachen schmiss, weil er mehr Geld brauchte, als die Steuern her gaben. Verscherbeltes Tafelsilber. Freilich gab es da auch jede Menge politische Fehler, aber die gibt es immer. Es sind meist nicht die intelligentesten Menschen, die in die Politik gehen. Das zieht sich durch bis ins Verkehrsministerium. Freilich gibt es auch Idealisten und Weltverbesserer, aber auch die werden insistent an die Futtertöpfe der Wirtschaft heran gelockt. In den letzten Wochen fand man ganzseitige Anzeigen, die für Gürtelroseimpfung warben. Sehr gut gemacht, sehr fürsorglich aufgebaut. Gürtelrose ist mittlerweile keine schlimme Krankheit mehr und kann gut und schnell behandelt werden. Im Grunde braucht niemand eine Gürtelrosenimpfung. Warum also diese Impfwerbekampagne? Klar: Der Impfstoff! Doch die Anzeige wird nicht von den Impfstoffherstellern geschaltet, das wäre zu plump. Dafür bezahlt eine Firma in München. Aber man muss kein Genie sein, um zu erraten, wer diese Firma bezahlt. So versucht die Wirtschaft an allen Enden und Ecken ein Stück des Kuchens zu erhaschen und der Kuchen wird ständig kleiner. Was ich für Impfung ausgebe, habe ich nicht mehr für Wohnung. Was ich für Handy ausgebe, fehlt für Wohnung und Wohnung wird teurer, weil auch der Immobilienmarkt immer mehr will. Es geht ums Geschäft, um fressen und gefressen werden. Ständig umkreisen uns Haie und schnappen, was sie bekommen können.

Egoshooting

Und dann ist da auch noch unser eigenes Ego, das uns dazu zwingt, Dinge, die wir nicht brauchen für Geld zu kaufen, das wir nicht haben, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen. Hauptsache, das Spiegelbild gibt mehr her, als der Mensch davor. Der Urlaub auf Mallorca ist längst kein Egoshooter mehr, da muss schon vorzeigbareres her. Ein Ausflug in die Schwerelosigkeit mit SpaceX ist wohl aktuell die verrückteste Variante. Ver-rückt, ja, das ist es. Wir haben vieles, zu vieles ver-rückt. Ein Haus genügt nicht, es muss schon toskanisch ausschauen und einen Pool davor. Natürlich wissen wir, dass Wasser eine kostbare Ressource ist, aber gemessen am Gesamtproblem ändert der ganzjährig beheizter Außenpool nichts, also so gut wie nichts und ehrlich gesagt auch die Kreuzfahrt mit einem schwerölbetriebenen Ozeanriesen leistet man sich doch nur einmal im Leben. Geht aber nur, weil sich ca. 99% der Menschen das nicht leisten. Immerhin haben Fotos vom Wale-watching in der WhatsApp-Gruppe enormes Neidpotential, das allein ist es schon wert. Freilich geht es auch darum, die Wale noch mal zu sehen, bevor sie aussterben. Oder der Eisberg! Einfach fantastisch, wie der Oceangigaliner elegant und gruselig knapp daran vorbei zieht. Kann man dann noch einem Eisbären beim Schwimmen zur geschmolzenen nächsten Eisscholle aus sicherer Position zuschauen, dann fühlt man die Überlegenheit der Menschheit.

Jedermanns Ohnmacht

Jedermann, der entschuldigend darauf verweist, dass er am Gesamtproblem nichts ändern kann, kennt also das Gesamtproblem und dass es eine Summe von Einzelprobleme ist, zu denen auch Jedermann gehört. Es ist nicht die Ohnmacht, der man erliegt. Nein, es ist der Egoismus, der die angebliche Ohnmacht vorschiebt, um die Nutzlosigkeit der eigenen Geltungs- und Genusssucht zu vertuschen. Die Welt profitiert nicht vom Wale-watching des kreuzfahrenden Egomanen. Jedermann kommt ja nicht mal in die unteren Decks, wo Philippinos für Hungerlöhne seinen Snobismus umsorgen. Macht es wirklich einen Unterschied, ob man sich Wale auf dem Display des auf den Wal gerichteten Handys anschaut oder eine gute Waldoku auf dem heimischen Fernseher, für den noch 11 Monatsraten zu bezahlen sind? Das ist auch so eine nette Erfindung der Wirtschaft, dass wir auf Pump leben können. Das Auto, der Urlaub, das Haus, das iPhone, alles mit Geld bezahlt, das wir morgen verdienen wollen. Und dann kommt der Stress.

Instabil

Auf einmal wird das System instabil und Träume platzen. Der Hauskredit kann nicht mehr bedient werden, der Monster-TV ist weg, vom Gerichtsvollzieher freundlich aber bestimmt beschlagnahmt. Das auf Kante genähte Leben gerät ins Wanken. Keine Reserven vorhanden. In der guten Zeit nichts für schlechte Zeiten zurückgelegt. Dabei beweist der Blick in die Geschichtsbücher, dass es immer Aufs und Abs gab. Doch die Wirtschaft überzeugte uns, dass wir ab sofort in einer ewigen Hochkonjunktur leben werden und uns mit wenig Arbeit viel leisten können. Warum also den Luxus nicht ein bisschen vorziehen? Tja, die Wirtschaft hat gelogen und alle, die ihr geglaubt hatten, müssen nun für ihre Gutgläubigkeit und natürlich auch für ihre überzogene Selbstsucht bezahlen. Das wird weh tun, manchmal sehr weh. Aber das geht vorbei und dann kann man daraus Schlüsse ziehen und lernen. Dass man mit weniger vielleicht sogar glücklicher ist. Dass man mit einem Kleinwagen ebenso weit kommt, als mit dem SUV, der sowieso noch nie Gelände unter den breiten Reifen hatte. Dass die Diagonale eines Bildschirms mit dem Abstand des Betrachters zu- oder abnimmt. Dass die Weltreise nur Erinnerungen hinterlässt und die Mücken am Nordkap eine Katastrophe waren.

Verzicht als Luxus

Die entspannteste Art zu Reisen ist das Wandern, mit nichts als einem Rucksack, in dem sich alles befindet, was man für die Reise braucht. Je weniger man braucht, umso freier ist man. Je weniger im Rucksack liegt, umso leichter ist er, umso weniger ist er eine Last. Unsere Rucksäcke sind groß geworden, viel zu groß. Höchste Zeit, sie zu entrümpeln. Sich von allem frei zu machen, das nur Last ist, das unser Leben nicht reicher macht, sondern zu viel davon beansprucht. Wenn Luxus zur Last wird, ist er kein Luxus mehr. Der wahre Luxus liegt darin, das Leben zu genießen. Lieber in einer 40m² Wohnung schuldenfrei zu wohnen, als in einer 100m² Wohnung mit finanziellen Sorgen. Sich über das zu freuen, was man hat und nicht ständig das zu begehren, was das Ego haben will. Zu begreifen, dass das Ego unersättlich ist. Aber so leicht ist das nicht und es erfordert ein gesundes Selbstwertgefühl. Wäre es nicht viel vernünftiger, es gäbe ausreichend viele Autos, die wir uns bei Bedarf leihen könnten, als dass jeder Mensch sein eigenes Auto hat, das dann 99% seiner Lebenszeit ungenutzt herumsteht. Natürlich wäre es das, aber die Autokonzerne müssen möglichst viele Autos verkaufen und die Stromkonzerne möglichst viel Strom und die Hotels möglichst viele Übernachtungen und die Airlines möglichst viele Flüge. Dieses Mehr und Mehr kann aber auf einem Planeten mit unveränderbarem Durchmesser nicht lange funktionieren. Es stößt früher oder später an Grenzen, immer mehr Grenzen. Wäre es da nicht gescheiter, innerhalb vernünftiger Grenzen zu bleiben, als in wilder Besinnungslosigkeit das Gaspedal bis zum Bodenblech durchzudrücken? Im Idealfall gelangst du während einer Meditationsreise in ein fernes Meditationsland zur Einsicht, dass du mit deiner Reise keine Probleme gelöst, sondern neue geschaffen hast.

Epilog

Man kann nur hoffen, dass es die Evolution war, die uns so gemacht hat und nicht Gott, denn das würde ein schlechtes Licht auf Gott werfen. Andererseits hat die Evolution ansonsten immer für vernünftige Ergebnisse gesorgt. Sind wir also ein ziemlicher Fehler, der da der Evolution passiert ist? Haben wir genauso viel Intelligenz bekommen, dass wir in der Lage sind, alles zu zerstören, aber zu wenig, um es nicht zu tun? Ist letzteres der Fall, wird die Evolution nach unserem kurzen Gastspiel tief Durchatmen und in Zukunft vorsichtiger sein.

Lustig ist anders

Atomenergie kontra Windenergie

Der neue finnische Atomreaktor hatte 18 Jahre Bauzeit und kostete 11 Milliarden €. Er hat eine Leistung von 1,6 Gigawatt. Das macht also 6.875 € je KW. Bei einer Windkraftanlage kostet das Kilowatt 600 - 800 €. Jedoch sind beim Atomreaktor die Endlagerkosten nicht eingerechnet. Trotzdem stolz, dass die Technik für ein Atomkilowatt 10x soviel kostet wie für ein Windkilowatt. Ein Schelm, der denkt, da wären andere Kräfte im Spiel, als die Vernunft. Ach ja: Ein AKW kostet auch im laufenden Betrieb deutlich mehr. In Ohu arbeiten 300 Menschen. Dann müssen regelmäßig neue Brennstäbe gekauft werden. Man darf aber nicht vergessen, dass auch bei einem Windkraftwerk dann und wann jemand nachschauen muss.

Windenergiekraftwerke kosten 1/10

Das wird schon interessant, wenn deutscher Windstrom mit tschechischem Atomstrom in Konkurrenz tritt. Immerhin wird der Strom an der Strombörse gehandelt. Da müsste es also schon ziemlich knapp werden, dass jemand auf Atomstrom zurückgreift, oder man hat keine Wahl. Wird spannend, wie sich die Geschäfte von ČEZ entwickeln. Ein etwas schlimmeres Bild ergibt sich in Frankreich. Das wird dort wohl nichts mehr mit den geplanten AKWs, da hilft auch der grüne Anstrich nicht viel. Frankreich hat keine Uranvorkommen, ist in Sachen Energie also vollkommen abhängig. Aktuell liefert Deutschland viel Strom nach Frankreich, weil dort zahlreiche AKWs abgeschaltet wurden, teils wegen Mängeln, teils wegen fehlendem Kühlwasser.

Laufzeitverlängerung ein Schmierentheater

Am 15. April 2023 wurden in Deutschland die letzten drei Atommeiler abgeschaltet. Vorausgegangen war eine hitzige Debatte. Schaut man sich aber den sogenannten Streckbetrieb an, so muss man feststellen, dass die 3 1/2-monatige Verlängerung nichts anderes war als Polittheater. Die drei Reaktoren liefen ab Dezember 2022 nur mehr mit 30% Leistung. Folglich hätte man bei Vollbetrieb die gleiche Menge bis Ende 2022 produzieren können und dann wäre Schluss gewesen. Man hätte dadurch im Dezember weniger Gas und Kohle verbraucht. So verteilte sich das auf die 3 1/2 Monate. Die ganze Verlängerung war also nur ein politisches Schmierentheater der Atombefürworter.

Das ist wie der Widerstand gegen Tempo 130. Da glaubt die FDP, dass der finanzielle Schaden für ihr rasendes Klientel größer ist, als die Umweltschädigung. Doch der Klimawandel trifft uns alle und nicht nur die FDP-Rasergemeinde. Aus diesem Grund wäre es schon sehr sinnvoll, wenn nur mehr reiche Raser die FDP wählen und alle anderen ihr tunlichst den Rücken kehren.

Söder

Oder die Ignoranz der Realität

weg ist das atom ~ trotzdem da der strom
nur der olle söder ~ bleibt ein ganz ein blöder
weil ihm der arsch auf grundeis geht ~ dass der wähler nix versteht
drum prüfe, wer sich fünf jahr bindet ~ ob er nicht mit hirn was findet
grün ist nicht umsonst ~ die farb, mit der du weiter kommst

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