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Hinterfotzing

Faasching in Hinterfotzing

Narrenzipfelkappen aus Hirschleder

Der Faasching stüürmt seinem Höhepunkt entgegen. Was das ist, das kann sich jeder selber aussuchen. Die einen meinen, es ist der Weiberfasching am Donnerstag, der aber schon lang kein Weiberfasching mehr ist, sondern ein ganz normaler Tag, wo die Maskerade ungefähr das Ausmaß eines normalen Schigebietes erreicht, der Alkoholkonsum aber deutlich drüber liegt. Wie zünftig der Weiberfasching war, sieht man erst an der Glasscherbenschicht des nächsten Morgens. Denn um sich vom rheinischen Original abheben hat man sich den schönen Brauch des Flaschenzerdepperns einfallen lassen. Damit man die Scherben wieder wegbekommt, hat sich die Gemeinde Hinterfotzing extra eine Kehrmaschine zugelegt. Die war zwar sauteuer, aber was tut  man als Gemeinde nicht alles für die Brauchtumspflege.

Andere meinen, der Höhepunkt ist der Gaudiwurm oder das Gaudiwürmchen, je nach Sichtweise. Man kann ja einerseits die Zahl der Teilnehmer betrachten, aber wenn da ein Würmchen rauskäme, nimmt man lieber die PS der teilnehmenden Traktoren. Hier hat der Veranstalter, die Karnevalsgilde Hinterfotzing sich nun für eine Mindestleistung entschieden. Traktoren unter 200 PS werden nicht mehr zum Zug zugelassen. Damit traten sie dem häufigen Belächeln entgegen. Ausgenommen davon sind die Fußgruppen. Auf den Hochleistungsfaschingswägen gilt eigentlich nur die Regel, sich möglichst schnell und intensiv zuzusaufen, weil ja das Wagenthema erschöpfend mit der seitlichen Aufschrift erläutert wird. Und was will man da angesichts der überzeugenden Einfallslosigkeit großartig agieren? Lachen die Menschen nicht am liebsten über andere? Und dazu sind doch Maximalzugesoffene bestens geeignet. Ein Konzept, dass sich seit Jahren bewährt.

Für Stimmungsverstärkung sorgen überdimensionierte Verstärkeranlagen mit niederbayerischem Sambassound, gegen den sich die mitmarschierende Blaskapelle nicht mal ansatzweise durchsetzen kann. Alles Zutaten, mit denen sich Hinterfotzing zur Faschingshochburg der gesamten Region etablierte. Ein wertvoller Beitrag zum bayerischen Kulturreichtum. Der Fasching in Hinterfotzing ist eine narrenreiche Zeit, eine schöne Karikatur des rheinischen Karnevals. Man könnte das nur noch toppen, wenn das rheinischen Narrenzipfelkäppchen aus Loden oder Hirschleder gemacht und "Hellau" durch "Wüdsau" ersetzt würde. Aber wer weiß schon, welch komatösen Ideen auf den kommenden Faschingswägen geboren werden.

Vorsichtsmaßnahmen gegen Hysterie

Wie man gegen die mediale Ansteckungsgefahr wirksam vorbeugen kann

Diese sieben Methoden wirken gegen die Ansteckungsgefahr:

  1. Einfach mal den Stecker ziehen!
    Schwarze TV-Geräte schützen nachweislich gegen Ansteckung.
  2. Zeitungen von hinten lesen!
    Lesen Sie die Zeitung von hinten beginnend nur so weit, bis das erste Ansteckungswort kommt, dann das Blatt sofort entsorgen.
  3. Einfach mal die Luft anhalten!
    Halten Sie ein-zwei Stunden die Luft an.
  4. Gottesdienste besuchen!
    Gottesdienste sind sehr menschenleer, Berührungen werden extrem vermieden, das schützt.
  5. Ansteckungsherde meiden!
    Hierzu zählt vor allem das Internet, aber auch Telefonate mit Hysterikern.
  6. In Lumpen hüllen!
    Hüllen Sie sich in Lumpen und rufen Sie während des Gehens "unrein, unrein", damit schaffen erhöhen Sie den Sicherheitsabstand.
  7. Hirn einschalten!
    Das Hirn wird vom Virus nicht angegriffen, also können Sie den gesunden Menschenverstand einschalten.

In diesem Sinne: hysteriefreie Gesundheit!

Ernährungsumerziehung

Wie der Leberkäs zum Feindbild wird

Die Ernährung kann zum Problem werden, das wissen wir alle. Der Mensch ist  was er isst. Und wenn man zuviel Schweinernes und dazu ausreichend Bier, eventuell ein Schnapserl zum Zudecken und nachher einen kräftigen Roten, dann wir die Gicht zu deinem Freund, eine ziemlich einseitige Liebesbeziehung. Als Mann sagst du ja beim Thema Essen: Ich weiß was man dort isst, wo ich daheim bin und dass es mir schmeckt. Aber wenn du nicht nur Mann, sondern auch befraut, dann kannst du zum Thema Speiseplan denken was du willst, der wird von ihr gemacht. Und wie. Das Sprichwort: Die Erkenntnis von heute ist der Irrtum von Morgen muss von einem verheirateten Mann stammen. Ich sag dir, was ich da im Leben schon alles vorüberziehen sah, kaum zu glauben. Aktuell sind es gelbe Rüben, also Karotten. Die müssen in den Salat und überhaupt in Mengen eingekauft werden, weil Karotten der Lebensspender an sich sind. So viel Vitamin K, dass du um Jahre jüngerst und erst die Omegaschlanksäure, du glaubst es nicht. Und du ahnst es nicht im Entferntesten, wie lange böse Blicke anhalten können, wenn du dich dem Jungbrunnensalat verweigerst, der quasi nur mehr aus Karotten besteht. Da kannst du manifestieren, dass er dir nicht schmeckt und dass das deiner Meinung nach kein Salat mehr ist. Du hat die Schlacht schon vor dem ersten Argument verloren.

Die Quelle des Übels

Es sind ja diese verfluchten Journale, die im Bioladen aufliegen und wo irgendwelche Weltabgewandten neue Kreationen aus aller Welt herbeiziehen und dann auch noch ihren eigenen Senf dazu geben und natürlich auch diese Knitterwurzel, diesen Ingwer, die Nachplage des Ginseng. Wenn dann die weiblichen Lobeshymnen auf dieses Wahnsinnsmoussaka in der Ausgabe X durch den Verkaufsraum defilieren: Kann man super mit Karotten verfeinern und natürlich Ingwer, dann schwant dir schon, welches Experiment demnächst auf den Tisch kommt und dass ein weiteres Theater vorprogrammiert ist. Wenn ein Gericht Moussaka heißt und dieses Wort ist nicht zufällig dem Massaker sehr ähnlich, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass wir diesem Stampf seit Generationen nicht essen mussten. Aber Dank "Schrot & Korn" müssen wir nun. Oder Kish: Allein das fehlende C sagt schon alles aus. Ist nicht von hier schmeckt vermutlich andernorts Anodernortsmenschen, mir nicht. Kish ist an sich gutes Essen auf staubtrockenen Boden gepackt, dass du eine Mass Bier dazu trinken müsstest, damit es in der Speiseröhre zu Rutschen beginnt. Oder Humus. Will ich auf dem Acker aber nicht im Mund.

Wehe wenn

Unsere Küche kann scheinbar gar nicht genug internationalisiert werden. In Berlin findest du ganz Asien, aber wenig Berliner Küche. In München ist die bayerische Küche auch schon schützenswerte Minderheit. Ausgenommen Oktoberfest. International ist in. Man geht zum Inder, zum Thai, zum Chinesen, zum Pakistani, zum Japaner. Aber wehe sie stehen an der Grenze und verlangen Asyl, dann werden sie schnell zum Problemfall.

Und das musst du mir glauben. Es sind die Frauen, nur die Frauen sind nie mit dem zufrieden was sie haben. Männer mögen Leberkäse und zwar immer wieder. Männer mögen es deftig und mit Fett. Eigentlich ganz einfach. Aber die Frauen machen es kompliziert. Sagen aber wir wären es.

 

Der Maustotschmatzer

Der Maustotschmatzer ist eine Spezies der Gattung Gschaftlhuber. In freier Wildbahn ist er selten anzutreffen, denn er sucht stets die Rudelbildung. Je größer das Rudel umso wahrscheinlicher die Gefahr einen Maustotschmatzer anzutreffen. Scheu ist er nicht, deshalb entdeckt man ihn im Rudel sofort. Selbst wenn er noch nicht maustotschmatzt sieht man an seiner Ungeduld verbreitenden Abwartehaltung sofort, dass er ein Maustotschmatzer ist. Wenn er aber loslegt, dann zieht er alle Wichtigkeit auf sich und setzt zu einer Rede an, deren Inhalt mit leeren Phrasen und Worthülsen dermaßen zum totschmatzenden Monstrum aufgebläht ist, dass es wie das monotone Rauschen eines Wasserfalls über die Zwangszuhörer hereinbricht. Wobei der Maustotschmatzer auch die Kunst der Rotation perfekt beherrscht. Er baut ein paar Argumente um, wechselte die Sichtweise um eine Nuance und der nächste Schwall des umformulierten bereits Gesagten ergießt sich über die Zuhörer, die dann beim dritten und vierten Inhaltswiederkäuen in exponentiell steigender Ungeduld das monotone Einbiegen des inzwischen völlig sinnleeren Monologs in die Zielgerade herbeisehnen. Nach Ende der Textlawine schalten die Denkfähigen das Hirn wieder auf anwesend und fallen mit den Hirnlosen in einen Anstandsapplaus ein, den der Maustotschmatzer fataler Weise als Anerkennung für seine Redeleistung wertet. Leider wird dadurch das Aussterben des Maustotschmatzers verhindert. Ganz im Gegenteil, der Maustotschmatzer weitet sein Maustotgschmatz aus. Damit steigt leider die Gefahr bleibender Schäden in der Augenmuskulatur, die durch das vom Maustotschmatzer verursachten häufigen und starken Verdrehen der Augen entstehen könnten. Versuche, das Maustotgschmatz durch vorzeitigen Applaus abzuwürgen hatten leider die fatale Auswirkung einer Expansion des Maustotgschmatzes, weil sie der Maustotschmatzer als Zwischenapplaus wertete und den Zuhörern ein abermaliges Wiederkäuen des bereits völlig zerredeten Textes zumutete. Der Maustotschmatzer ist eine Laune der Natur, die man ertragen muss und der man wie bei anderen Naturkatastrophen mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert ist.  

Die Selbstvergebung

Über die Ausreden der einzelnen Klimasünder

"Wenn ich nicht mit dem Flugzeug fliege, dann bleibt der Platz leer." Eine von vielen schönen Ausreden, warum man trotz Klimawandel eine Flugreise macht. Viele einzelne Plätze zusammen lassen ein Flugzeug am Boden bleiben. "Wenn wir die Waffen nicht an Schurkenstaaten liefern, machen andere das Geschäft!" Analog die gleiche Situation. Aber Waffen haben halt eine um ein Vielfaches längere Lebensdauer als Konflikte. Und wenn ein deutscher Soldat mit einer deutschen Waffe getötet wird, dann macht das schließlich auch keinen Unterschied, es sei denn Waffenlieferungen an Schurkenstaaten werden generell verhindert. "Ich kann nicht mit dem Zug fahren, weil ich am Zielort ein Auto brauche!" Eine sehr billige Ausrede würden die Autoverleiher sagen. "So lange Politiker in der ganzen Welt herumreisen, werde ich doch wohl einmal im Leben nach Australien fliegen dürfen!" Aber natürlich, die Auge um Auge Methode. Außerdem "einmal im Leben!" Ersetze "im Leben" durch "Jahr" und die Realität ist erreicht. So kann man die Kreuzfahrt rechtfertigen und den PS-starken Wagen, den Wahnsinn des Skitourismus und einen beheizten Außenpool. Was sollte ich schon ändern? Aber das große Ganze ist immer eine Summe der vielen Kleinen. Und wenn jeder Kleine seine Klimasünde mit der Unbedeutendheit rechtfertigt, dann bleibt das große Ganze groß und unvermindert schädlich. Es gibt ja nicht den großen Klimakiller sonder Milliarden kleine Klimakiller. Wenn also der kleine Klimasünder nicht klimafreundlich handelt, wird er über kurz oder lang die Auswirkungen der unzähligen Gleichkleinen zu spüren bekommen. Und dann wird es alle teuer zu stehen bekommen. 
Ich stelle mir vor, eine neue Partei tritt an mit dem Ziel, alles für den Schutz des Klimas oder besser gesagt für die Gesundheit unserer Erde zu tun. Das Parteiprogramm schlägt neue Gesetze vor, wie viel Ressourcen man pro Person und Jahr maximal verbrauchen darf. Oder aber eine Besteuerung, die sich nach dem Ressourcenverbrauch richtet. Die den Superreichen keine Sonderrechte einräumt. Eine Partei, die also faktisch den Freizeitterrorismus beschränkt, dem wir momentan die Erde unterwerfen. Die Kreuzfahrschiffe an die Ankerkette legt, Flüge drastisch reduziert. Unnötige Transporte von Nahrungsmitteln verbietet, was zur Folge hätte, dass es im Winter keine Erdbeeren gäbe und nur mehr zehn verschiedene Nudelarten. Keinen Wein aus Chile, Kalifornien und Südafrika. Außerdem eine Energiepolitik, die ausschließlich auf erneuerbar setzt und viele neue Windräder brächte, den Kohleabbau sofort stoppen würde und alle Atomkraftwerke abschaltet. Ein weiteres Parteiprogramm wäre der öffentliche Nahverkehr, der alle Orte erreichen würde, das eigene Auto wäre faktisch unnötig, weil lokale Sammeltaxen, Busverbindungen und Züge besser und schneller ans Ziel brächten. Ja, da frage ich mich, ob diese Partei überhaupt Stimmen bekäme, weil sie ja all die Ausreden für unser kleinen und großen Umweltsünden enttarnen würde. 
So betrachtet macht die Demokratie das Klima kaputt, denn die verhindert, dass Parteien ans Ruder kommen, die zum Schutz des Klimas die Rechte des Einzelnen in jeder Beziehung einschränkt, die dem großen Ziel schadet. Denn wenn der kleine Schweinehund dir in der Wahlkabine die Stimme für die Klimarettungspartei im Hinblick auf dein "Weiter So" ausredet, dann wird es wohl nichts werden mit einer großartigen Änderung. Das heißt, es wird schon was werden, aber erst wenn es muss und dann wird es halt schmerzhaft und teuer. So bald das Meer so wild und unberechenbar wird, dass selbst große Touristenpötte sinken, hört der Kreuzfahrterrorismus schnell auf. Wenn mehr und mehr Touriflieger in Unwettern verschwinden und die Fernreise zum Wagnis wird, hören die Rechtfertigungen auf. Stellt sich halt die Frage, ob dann bei uns noch solch lebenswerte Bedingungen herrschen, wie wir sie jetzt noch haben. Man aber dann auch nicht mehr nach Australien fliegt, weil gefährlich und außerdem verbrannt und hässlich, tja dann? Dann bleibt der Platz im Flieger sicher leer.

Herrn Elvaus Lichterstreik

Warum der Baum nicht brennen darf

Wenn du in den letzten Jahren in Hinterfotzing durch die adventlichen Straßen spaziertest, dann fiel dir mehr oder weniger schnell aber unbedingt die Lichterpracht vor dem Haus von Herrn Elvau auf. Es müssen tausende, wenn nicht gar hunderttausende Lichter gewesen sein, die Herr Elvau in seinen Baum hängte. Freilich, so ein Baum wächst von Jahr zu Jahr und das steigert die Lichterpositionsmöglichkeiten. Immerhin war es schon der Anspruch von Herrn Elvau, den schönsten und leuchtendsten Baum zu haben. Praktisch eine Lichtgestalt, ein absoluter Blender.
Weil so ein großer Baum gar nicht so ohne Weiteres behangen werden kann, nützte Herr Evau die Nähe zum örtlichen Brandunterstützungsverein, der eine mächtige Leiter in der Garage stehen hat. Nun ist aber diese Leiter nur eine Leihgabe der Gemeinde Hinterfotzing und somit öffentliches Eigentum und das macht private Einsätze schwierig bis gefährlich. Deshalb hat sich Herr Elvau heuer dafür entschieden, lieber im Dunkeln zu bleiben, bevor zu viel Licht auf Sache fällt und ein G'rücherl draus würde. Außerdem ist Herr Elvau zur Zeit dermaßen mit der Überschwemmung der sozialen Netzwerke beschäftigt, dass schon von Belästigung die Rede ist.
Aber ich denk mir anderseits, wenn er nicht ausreichend Arsch in der Hose hat, um zu seinem Christbaum unter öffentlicher Zuhilfenahme zu stehen, wie will er dann ein Amt ausfüllen, das so manches dicke Brett zum Bohren bereit hält? Gerüchten zu folge arbeitet Herr Elvau aktuell auch noch an einem Prospekt für die Kinderunion, die er in seine Gefolgschaft einreihen will. Mag sein. Bringen wird es nicht viel, denn es kommt schon auch auf die Qualität an. Auf alle Fälle kann man feststellen, wenn es um die Flaschen hinter einem geht, dass der Kracherlbürgermeister absoluter Spitzenreiter ist. In diesem Sinne: Prost!

Herr Elvau ist mit Herrn Elvau unterwegs

Die wahnsinnige Personenvervielfältigung per Fakebook

Die sozialen Medien sind mittlerweile so wichtig geworden, dass manche Tag und vor allem Nacht ihr Leben hineinposten. Kein Urlaubstag ohne Fakebook, kein Event ohne Posting, keine Begegnung  social unerwähnt. Die pausenlose Maximalselbstdarstellung, um nur ja präsent zu sein, um als großer Macher dazustehen. Ein Macher sein, das wollte Herr Elvau schon immer. Aber die Gratwanderung zwischen Macher und Gschaftlhuber ist schmal, ziemlich schmal sogar. 
Leider kennt Herr Elvau den Unterschied nicht und meint, dass in Uniform gepackte Gschaftlhuberei nicht mehr als solche erkannt werden kann. Aus diesem Grund ist er auch gerne in Uniform. Die Uniform als Gschaftlhuberkatalysator, das wirkt, das macht einen makellosen Eindruck, davon ist er felsenfest überzeugt, wobei er sich natürlich nicht als Gschaftlhuber sieht. Nur manchmal vielleicht, in den seltenen Phasen der Selbstreflektion.
Freilich kannst du, wenn du die richtige Uniform anziehst, eventuell sogar verkehrsrechtliche Anordnungen erteilen. Ja, was meinst du, wie dir da der Kamm schwillt, wenn du einem Fiatfahrer die Durchfahrt verweigerst, da bist du der King of Rock and Roll, der Easyrider der Flurbereinigungsstraße. Was das persönliche Format nicht hergibt, ergänzt  schnell eine Uniform, wenn man fest daran glaubt. Angeblich hat sich Herr Elvau sogar in einer Uniform für ein Mandat beworben. Aber Uniform ist nicht Uniform, es muss schon die richtige sein, also nicht die vom Karnevalelferzipfelverein aus Oberbrunzdumm, die kannst du vergessen, denn die verstärkt höchstens den Gschaftlhubereindruck, den Elvau um alles in der Welt vermeiden möchte. Es muss schon eine ganz andere Uniform sein. Dunkel ist immer gut und Abzeichen, jede Menge Abzeichen, dass die Brust klimpert.
Aus der Barraszeit weiß ich aber, dass gar keine Uniform hilft, also nicht in der Außenwirkung, man kann sich höchstens in ihr verstecken. Auch damals gab es viele Arschlöcher. Vermutlich war das Arschlochtum kaum weniger verbreitet als heute. Und den uniformierten Arschlöchern schwellte die Brust, dass die Uniformknöpfe davonzuspringen drohten, möglicher Weise aber auch aus Scham. Denn ein Arschloch erkennst du auch uniformiert sofort, genauso wie du einen Menschen mit Format und Charisma sofort erkennst und zwar mit und ohne Uniform. Vor einem Menschen mit Format und Charisma hast du Respekt und das gilt auch, wenn der Mensch mit Format und Charisma einen niedrigeren Stand hat. Natürlich macht sich der Höhergestellte nicht zum Bewunderer des untergebenen Menschen mit Format und Charisma, aber er zeigt es und lässt es dem Untergebenen spüren. Niemals wird er ihn schikanieren, was ein vorgesetztes Arschloch mit Wonne täte, weil das vorgesetzte Arschloch Uniform und Macht braucht, um die eigene Unsicherheit uniformiert tarnen zu können.
Die Uniform also eine Arschlochselbsttarnung. Hätte eine Uniform Gefühle, dann wäre manche dunkle Uniform rot vor Scham.
Aber solche Erkenntnisse und Gedanken sind Herrn Elvau fremd, deshalb postet er in Fakebook am liebsten Fotos von Elvau in Uniform. "Elvau mit Elvau unterwegs!" Ich weiß zwar nicht, wie er das macht, er wird wohl mehrere miteinander befreundete Fakebook-Konten haben. Elvau postet zu jeder Tages- und Nachtzeit, er postet was das Zeug hält, egal ob Arbeitszeit oder Freizeit. Spaßeshalber habe ich mal die Arbeitszeitposts gesammelt und staunte nicht schlecht, wie tolerant sein Arbeitgeber sein muss. Jeder Post macht ihn wichtiger. Post für Post erbaut er die Fassade seines potemkinschen Dorfes. Eine Fassade, die alles verspricht (und nichts hält *Anmerkung der Redaktion).
Ja, es gibt solche Menschen wie Elvau. Sie sind gar nicht mal so selten. Menschen, die völlig unberechtigt eine unglaublich überhöhte Meinung von sich haben und alles dafür tun, dieser Meinung gerecht zu werden. Sie merken es nicht einmal, wenn sie ständig über das Ziel hinaus schießen. Menschen wie Herr Elvau haben leider ein überzogenes Sendungsbewusstsein. Sie sind die Heilsbringer, die uns gerade noch gefehlt haben. Die allein durch ihren Aktionismus glauben, die Welt besser zu machen. Aber das hat Aktionismus noch nie geschafft. Der schlägt nur Schaum und was sollen wir mit so viel Schaum anfangen?
 

Herr Elvau

Die Angst vor einer eigenen Meinung

Zugegeben, es ist schwierig eine eigene Meinung zu haben. Hast du eigentlich eine? Klar! wirst du sagen und dann vielleicht erst nachdenken, wozu? Denn eine eigene und klar definierte Meinung setzt zwei Dinge voraus. Erstens musst du sie haben und das bedeutet, sich die Meinung zu erarbeiten, denn Meinung sollte fundiert sein und dazu muss man sich halt eine tragfähige Basis zulegen. Und zweitens muss man eine eigene Meinung vertreten können. Siehst du, und genau da fangen die Probleme an. Du wirst nämlich auf deinem Lebensweg auf Leute treffen, die eine andere Meinung haben und dann tust du dich schon schwer mit einer adoptierten Meinung. Denn die eigene Meinung gegen eine andere zu vertreten, das ist Krieg mit Worten. Dann tritt Wortheer gegen Wortheer an und wenn du zahlenmäßig im Nachteil bist, dann hilft vielleicht die bessere Strategie. Denn beides ist untrennbar miteinander verbunden, das haben viele Schlachten unserer blutigen Geschichte gelehrt. Nur die Kombination von Quantität an Argumenten und Qualität an Strategie kann den Sieg bringen.
Nun ist Herr Elvau kein Meisterstratege, weil sein Denkvermögen, das landläufig als IQ gemessen wird, maximal den Durchschnitt erreicht. Das ist ja durchaus für ein achtbares Leben geeignet. Aber ein achtbares Leben mit Durchschnittshirn liegt unterhalb Elvaus Lebenswunschvorstellung. Er möchte Bürgermeister werden und tut seit Jahren alles Mögliche und Unmögliche dafür, dieses Ziel zu erreichen. Dazu brauchst du aber den Wähler, besser gesagt, die Wählerinnen und Wähler und zwar jede Menge davon. Also mindestens gut die Hälfte muss Herr Elvau dafür auf seine Seite bringen und das ist viel. Du darfst nämlich die Wähler nicht überschätzen. Die Meisten haben keine hehren Ziele, der überwiegende Teil hat das Wort Altruismus vorsorglich nicht gelernt, geschweige denn angewendet. Auch Elvau ist es fremd. Altruismus ist gefährlich, denn er ist der Feind des Egoismus und von dem hat Herr Elvau jede Menge. Herr Elvau gehört zu den Menschen, die sich eine Welt ohne Herrn Elvau nicht vorstellen können. Praktisch eine Dreifachpaarung von Egoismus, Narzissmus und Naivität. Trump ist hierfür ein gutes Beispiel. Man sagt ja immer, dass der Wähler, respektive die Wählerin nichts oberhalb des eigenen Denkniveaus wählt, aber so dumm sind die Amerikaner nicht, hoffe ich zumindest.
Eine gute Basis für einen Wahlerfolg ist natürlich die Partei, hier vor allem die BDU. Wenn du in der BDU bist, dann hast du praktisch schon die halbe Miete erreicht. Denn der Niederbayer wählt konservativ, der lässt sich nicht auf Experimente ein, denn Experimente können auch mal explodieren, darum fangen sie ja auch mit "Ex" an. Deshalb wählt der Niederbayer am liebsten die BDU. Da weiß er wenigstens was er hat und ist von der Inkompetenz bis ins höchste Ministeramt nicht überrascht, sondern wählt den Ungeeigneten mit großer Mehrheit wieder zum Bezirksvorsitzenden. Ja, an diesem Stamm kannst du wahrlich zerschellen. So was können höchsten noch die Österreicher auf Ibiza übertreffen. Es hat was von Masochismus. Denn wenn du dir anschaust, wie weit es Niederbayern unter BDU-Herrschaft gebracht hat und wenn du dir auch anschaust, wie weit die Gemeinden gekommen sind, die ihre BDU-Abgeordneten speichelleckend propagiert haben, dann müsstest du eigentlich erkennen, dass diese Strategie noch nie aufgegangen ist und als einzigen Vorteil das huldvolle Festzeltwinken beim 100-jährigen Feierwehrjubiläum einbrachte. Oh, ein Verschreiber, wie komme ich auf Feierwehr? Verzeih! liebe Leserin, lieber Leser. Da hat wohl das Festzelt durchgeschlagen, natürlich Feuerwehr. Aber das sieht man einmal, welche Bedeutungsverschiebung ein einziger Buchstabe auslösen kann. Auch Herr Elvau hat die Dauerverarschung seitens der BDU Hierarchieoberen noch nicht erkannt, sondern meint, dass jede Nähe mit einem Abgeordneten den eigenen Wert steigert. Deshalb sucht er sie zwanghaft, diese Nähe. "Elvau im Gespräch mit Ministerpophans Schnösel", "Elvau spricht mit Kanabispflanzerin Ferkel", "Elvau beim Karnevalkasperlzipfeltreffen in Oberbrunzdumm". Herrn Elvau ist nichts zu dumm und er ist sich für nichts zu schade, wenn es nur der Steigerung seines Kampfgewichtes und damit der egoistischen Zielerreichung dient. Tag und Nacht arbeitet er an der eigenen Wichtigkeit. Er postet pausenlos das Internet zu und schickt jeden Artikel der Lokalzeitung, in dem der Ort, den er zu bebürgermeistern beabsichtigt erwähnt wird oder gar er selbst, auf digitale Weltreise, was für die Zeitung den fatalen Nebeneffekt hat, dass sie keiner von Elvaus Sozialfreunden mehr kauft, weil die relevanten Artikel schon vor dem Zeitungsausträger ins Haus geschlüpft sind.
Aber auch hier braucht Elvau keine eigene Meinung, denn es ist ihm fast egal, was er da verbreitet, Hauptsache die Leute registrieren, dass ER sie mit Neuigkeiten versorgt. Wahrscheinlich würde er sogar diese Geschichte posten, weil er sich keine Meinung gemacht hat. Keine Meinung als Schutz vor einer falschen Meinung. Man muss sich keine Meinung bilden, man kann ja auch die Meinung anderer als seine eigene annehmen. Zum Beispiel die verordnete Meinung des BDU. Hierfür ist Elvaus zukünftiger Vorgänger ein ausgezeichnetes Beispiel. Er hat die Meinung zur Atomenergie wie seine eigene vertreten und als der Ausstieg kam, verhinderte seine ausgeprägte Sturheit einen Meinungswechsel. Heute ignoriert er das Thema ostentativ um nur ja die Meinung nicht ändern zu müssen. Ähnlich erging es ihm, als die allerheiligste BDU auf Grünkurs schwenkte. Das hat schon fast etwas katholisches an sich, an dem das westeuropäische Christentum aktuell zerschellt. Praktisch ein Frontalcrash ohne Gegenverkehr. Elvau hat das vermutlich bald erkannt, dass übernommene Meinungen scheitern können und deshalb konsequent auf seine eigene Meinung verzichtet. Natürlich stellt sich da im Wahlerfolgsfall, also nach Abschluss des Eigenvermartungsvorgangs, die Frage, wie ohne eigene Meinung eine Strategie für die Entwicklung der Gemeinde ausschauen soll. Freilich kann er sich wie sein künftiger Vorgänger in die Übernahme von Tätigkeiten flüchten, für die eigentlich die Verwaltung zuständig ist. Also eine erfolgreiche Fortsetzung des Stillstands. Immerhin sind das die Leute gewohnt. Das hat was von Motorikpark, den bringt kein Motor der Welt vom Fleck und er ist ein schönes Symbol für die Perfektionierung der Nutzlosigkeit. Der Tag der Machtübernahme ist also ein Schicksalstag für Elvau. Entweder er ringt sich dann zu einer eigenen Meinung durch oder er erlebt den ersten Tag seines grandiosen Scheiterns, weil das Kartenhaus der Elvau'schen Eigenwichtigkeit die Realität nicht tragen kann und in sich zusammen stürzt. Genau deshalb wird er die Ehrenbürgerwürde für seinen zukünftigen Vorgänger wohl ebenso selbstverständlich vorantreiben, wie das sein zukünftiger Vorgänger tat und es damit quasi von seinem zukünftigen Nachfolger als selbstverständliche Lebenskrönung erwarten darf. Ob er sich dann dementsprechend auch ständig als "ich als Bürgermeister" bezeichnet um die Eigenzweifel abzublocken, wird sich zeigen. Fehlt nur noch das Votum der Wählerinnen und Wähler, das sich Herr Elvau im festen Glauben an die Gerechtigkeit des Lebens wie niemand anderer verdient zu haben glaubt.

Aufstand der Bauernschaft

Wie ein Stand sich kaputt machen ließ

Was wäre der Bauernstand ohne die Landwirtschaftsämter? Sie gaben die Richtung vor und die hieß vor allem größer, maschineller, giftiger. Die das  propagierten sind längst im Ruhestand und können das angerichtete Desaster aus dem staatlich bequem gepolsterten Pensionsruhesessel betrachten, während die Folgsamen es ausbaden müssen. Es war einfach zu verlockend, dass man alles auf Erfolg trimmte, koste es die Umwelt was es wolle. Kollateralschäden nennt man das beim Militär. Monokulturen, Gifte aller Art, die man vorsorglich als Pflanzenschutzmittel deklarierte. Was man da im Boden alles anrichtete und vernichtete, ignorierte man voller Arroganz, man würde zu gegebener Zeit schon auch dafür ein Giftchen finden. Hat schon Parallelen zu anderen Bereichen, wie der Atomenergie. Aus Schulden wurde Fremdkapital, mit dem man den Umsatz steigern konnte. Den Umsatz schon, aber nicht die Preise, denn die folgten dem Gesetz des Marktes und orientierten sich am Angebot, das überschwappte. Als die EU die Landwirtschaftspolitik übernahm, wurde der Markt noch schärfer und man versuchte mit Subventionen auszugleichen. Mittlerweile ist der Agrarhaushalt der weitaus größte Brocken der EU-Ausgaben. Und was hat es geholfen? Es läuft irgendwie schlechter als je zuvor. Die Ausbeutung ist gigantisch, die Bauern arbeiten nahezu rund um die Uhr und es will nicht reichen. Also aus Verzweiflung noch mehr produzieren und die Preise noch weiter drücken. Die Spirale lässt sich natürlich fortsetzen. Das Volksbegehren zum Artenschutz machte eine Zäsur und die Bauern fühlen sich nun an denn Pranger gestellt. Die eigentlich Schuldigen in den Landwirtschaftsämtern halten sich aus der Schusslinie und nicht mal die Landwirte haben den Schneid, den Finger auf sie zu richten und den Teufel beim Namen zu nennen. Vielleicht auch aus Stolz, weil sie glauben, es selber so entschieden zu haben. Sie haben es nicht. Und die wenigen, die das trotzdem für sich in Anspruch nehmen, nun die gehören berechtigt an den Pranger gestellt. Allen anderen aber muss geholfen werden, damit die Landwirtschaft wieder zu dem wird, was sie sein soll: Ernährer des Landes mit gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln und Bewahrer der Natur.

Nordic Walking

Das Ende des aufrechten Gangs

Vor etwa 3,5 Millionen Jahren erhoben sich unsere Vorfahren und fingen an, auf den Hinterbeinen zu gehen. Warum? Vielleicht, um weiter zu sehen, vielleicht, um die Vorderfüße verwenden zu können. Wer weiß. Jedenfalls lernten wir die Vorderfüße zu gebrauchen und sie wurden zu Händen, die immer vielfältigere Dinge tun konnten, vom führen eines Werkzeugs bis zum Tippen auf einer Tastatur. Der aufrechte Gang schenkte uns die Hände.
Den ersten Wanderstöcken begegnete ich Anfang der Achtziger in den Bergen. Sie unterstützten beim Aufstieg und bremsten beim Abstieg. Das schonte die Gelenke, aber schon damals merkte man dabei, dass der Gleichgewichtssinn weniger Training erfuhr, wenn man jeden Balanceakt mit den Stöcken abstützte. Aus diesem Grund verweigere ich mich im wenig steilen Gelände den Stöcken. Dort braucht man sie nicht. Dort können wir uns unsere vor 3,5 Millionen Jahren erworbene Fähigkeit des zweibeinigen, aufrechten Gangs erfreuen und die Fähigkeit damit aufrecht erhalten. 
In den späten Achtzigern setzte die Nordic-Walking-Welle ein und der Mensch machte sich freiwillig zum Vierbeiner. In Horden stöckelten die Neuvierbeiner anfangs durch Wald und über Flur. Wie einen schweren Hagelschauer hörte man sie herantrommeln. Und wenn du heute auf einer Fußwallfahrt mitgehst, wirst du von links und rechts und vorne und hinten mit Walkingstöcken attackiert. Es scheint so, dass sich der Mensch in freier Natur ohne Stöcke nicht mehr fortbewegen kann. Und das stimmt auch, zumindest, wenn man lange genug mit Stöcken den eigenen Gleichgewichtssinn verhätschelt. 
Durch Einbeziehung der Hände in die Fortbewegung fallen sie für andere Dinge weg. Für das Hochschieben der Brille, für den Griff zur Kamera, für das Ertasten der Natur, für den Gruß. Zum Trinken führt ein Schlauch aus dem Rucksack zum Mund, wie der Selbsttränker in Kuhstall. 
Was ist der Vorteil: Fitness. Zumindest sagt man ihnen das. Mehr Kalorien verbrennen. Wozu? Um den Körper auf Idealform zu bringen. Aber was ist die Idealform des Körpers? Das ändert sich auch von Epoche zu Epoche. Im Barock wärst du mit einem Nordic-Walking-Körper nicht weit gekommen. Vielleicht zum Steckerlfisch. Ja, die Erkenntnis von heute ist der Irrtum von morgen. Warten wir es ab. Die nächste Welle kommt bestimmt und die Stöcke landen dann auf dem Müll, von dem wir scheinbar eh noch viel zu wenig produzieren. 
Natürlich ist unser Körper nicht für sitzende Bürotätigkeit konzipiert. Aber müssen wir uns deshalb gleich zum Vierbeiner degenerieren? Es gibt doch sicher auch würdigere Möglichkeiten, als Degeneration. Man könnte doch auch länger Spazierengehen und die Natur wahrnehmen, als mit optimaler Nordic-Walking-Geschwindigkeit hindurchzuvierbeinern. Und wenn dann ein Nordic-Walking-Missionar maximalüberzeugend auf mich einredet, dann stelle ich ihn mir immer vor, wie er auf allen Vieren durch die Natur dahinhechelt. Der Urmensch wenn das sehen könnte würde wohl sagen: Aha: Evolution Endstation, alles aussteigen!

Aufstieg und Niedergang der Landwirtschaft

Im Regal steht ein Liter Milch für 79 Cent, das freut den Verbraucher, denn da bleibt Geld für anderes. Als er vom Discounter heimfährt, stoppt er kurz vor dem Rathaus, um sich in das Volksbegehren "Rettet die Bienen" einzutragen und damit setzt er unbewusst einen Kreislauf in Bewegung, der die bislang bekannte Welt ziemlich umwälzen sollte. Jeder ist für die Bienen, natürlich. "Erst stirbt die Biene, dann der Mensch!" Bienen sind unheimlich wichtig. Aber um die geht es beim Volksbegehren gar nicht explizit, es geht um den Erhalt der Artenvielfalt und darum, mit der Umwelt sorgsamer umzugehen. Weniger Gift, mehr Natur. Die meiste Naturfläche wird von den Bauern bewirtschaftet und die machen sehr viel Monokultur. In Hinterfotzing und Umgebung ist das vor allem der Mais. Gut, immer Mais geht eh schon nicht mehr. Außerdem begünstigen Monokulturen die Vermehrung von Schädlingen. Beim Mais ist es zur Zeit der Maiszünsler. Freilich gibt es dagegen ein Gift, wie es auch für den pauschal als Unkraut bezeichneten Bodenbewuchs Gift gibt. Aber diese Gifte nennt man Pflanzenschutzmittel. Also den Bodenbewuchs schützt das Gift nicht. Es ist also genaugenommen ein Nutzpflanzenschutzmittel.

Aber was macht das Gift sonst? Gibt es eine Packungsbeilage oder einen Arzt oder Apotheker, der über Risiken und Nebenwirkungen aufklärt, wie das zum Beispiel bei Hustensaft der Fall ist? Na klar gibt es die Packungsbeilage, aber das ist genauso wie bei den Arzneipackungsbeilagen: erstens liest sie keiner und zweitens weist darin der Hersteller jede Verantwortung von sich. Aber hier geht es nicht um den einzelnen Menschen, der dann eventuell ins Gras beißt, sondern um eine ganze Armee von größeren und kleineren Tieren, die so nebenbei mit dem Gift in Berührung kommen und davon mehr oder weniger tod werden. Aber ohne Gift kein Mais und ohne Mais keine Milch und ohne Milch kein Einkommen. Außerdem auch keine Milch für 79 Cent im Regal. Merke: Durch die Verwendung von Gift in der Landwirtschaft steigt der Ertrag und erzeugt eine Überproduktion, die es den Konzernen erlaubt, den Preis maximal zu drücken. Würden die Bauern noch mehr produzieren, ginge der Preis noch weiter in den Keller. Aber wie kann man das Aufhalten. Dass eine Reduktion der Produktionsmenge nicht funktoniert, bewies der Milchstreik sehr eindrucksvoll, weil Solidarität beim Geschäft endet und Streikbrecher lieferten, was das Zeug hilt und die Streikenden letztlich das Nachsehen hatten. Solidarität hört beim Geschäft auf.

Also muss es wieder einmal der Staat richten. Dabei war das schon mal recht gut geregelt, als die Milchmenge an die Fläche gekoppelt war. Aber ein gewisser Herr Seehofer hat in seiner Funktion als Landwirtschaftsminister diese Koppelung unter lautem Beifall der Landwirte beendet. Dass Deutschland einen Milchüberschuss produziert und dabei die Natur schädigt und gleichzeitig Industrieexportweltmeister ist, zeigt eigentlich, dass die Menschen an den Schaltstellen Monopoly nicht begriffen haben. Wenn du eh schon die Schlossallee und die Parkstraße hast, dann brauchst du nicht auch noch die drei teuren Dichterstraßen, es sei denn, dir geht es darum, deine Mitspieler so rasch wie möglich zu ruinieren. Aber wie sieht "game over" im richtigen Leben aus? Staatspleiten, steigende Gewaltbereitschaft, Kriminalität. Irgendwie muss man überleben.

Das Volksbegehren hat jetzt dieser Spirale des "Aussackelns" einen Stock zwischen die Speichen geworfen. Ist ja nicht so, dass wir es nur mit der Vergiftung von Insekten zu tun hätten, so nebenbei wird es ja auch immer wärmer und selbst in Deutschland fragt sich so mancher, ob sich das Wetter nur zufällig so stürmisch gebärdet oder man sich künftig öfter mal durchblasen lassen muss. Aber das kann man noch eine Weile ignorieren, da kann man sicher noch ein paar Jahre so tun, als wäre da nichts. Es wird halt nicht leichter werden und vielleicht schnappt ja das Klima wirklich mal über, wenn die Pole eisfrei sind und damit aus den Reflektionsflächen Absorbtionsflächen werden, die das Sonnenlicht in Wärme umwandeln. Beim Klima sind sich die Staaten noch lange nicht einig und vielleicht braucht es dramatische Entwicklungen, dass auch dem letzten klar wird, wie die Kosten dieser Entwicklung in Geld und Gesundheit explodieren werden. Aber zunächst geht es mal um die Landwirte. Gerade mal vor gut hundert Jahren wurden die Bauern Eigentümer der von ihnen bewirtschafteten Ländereien. Da alle Arbeit von Hand erledigt werden musste, war viel Personal auf den Höfen erforderlich. Die Knechte und Mägde sind mittlerweile durch immer größere Maschinen ersetzt worden. Anstelle des Gesindes trat die Bank, die den Maschinenpark finanziert. Die Bauern sind mittlerweile große Unternehmer mit enorm Aktiva. Nun zeigt sich aber immer stärker und nicht nur in Deutschland, dass Natur nicht unbegrenzt ausgebeutet werden kann. Viel zu wenig wurden die Zusammenhänge der Pflanzenvielfalt und des Gifteinsatzes auf die Vielfältigkeit der Natur beachtet und nun haben 1,8 Millionen Bayern ihre Unterschrift unter ein Volksbegehren gesetzt, das dieser Entwicklung ein Ende setzen wird und muss.

Die Bauern fühlen sich an den Pranger gestellt und ein bisschen trifft das auch zu. Aber es waren nicht die Bauern, die diese Entwicklung wollten, das war schon der Staat, der billige Lebensmittel für seine Bürger brauchte, damit der Binnenkonsum floriert. Dabei haben aber alle Beteiligten das Monopoly-Prinzip nicht verstanden, das eben ein möglichst schnelles "game-over" anstrebt. Doch selbst bei Monopoly ist ein zu kurzes Spiel nicht sehr attraktirv. Nicht mal für den Gewinner. Die bayerische und damit vermutlich die deutsche und höchstwahrscheinlich die europäische Landwirtschaft steht vor der nächsten Revolution, sie wird naturverträglich. Davor mögen manche Angst haben, aber es wird eine gute Entwicklung und für die Kosten der Umstellung muss schon der zahlen, der das alles so gesteuert hat, also der Staat. Das sind wir, die wir die Politiker wählten, die für diese Entwicklung verantwortlich waren. Recht geschieht uns. Aber wir können es besser machen. Immerhin haben wir bei jeder Wahl die Chance dazu.

Ohne Bauern geht es nicht, solange wir Lebensmittel brauchen und die brauchen wir bis zu unserem letzten Tag. Sie sind unverzichtbar. Ohne Lebensmittel kein Leben und ohne Bauern keine Lebensmittel. Aber der Bauer braucht dazu eine intakte Natur, nur so kann er dauerhaft gesunde Lebensmittel produzieren. Und der Preis: Teurere und bessere Lebensmittel. Das sollte und das eigene Überleben Wert sein.

Die Infraschallisierung der Vernunft

Oder was man nicht versteht, kann grundsätzlich gefährlich sein

Es ist ja schon reichlich kompliziert in unserer Welt. Wenn du ein Wischtelefon nicht mehr bedienen kannst, dann gehörst du nicht mehr ganz dazu. Das können heute nämlich kleine Kinder schon. Die wischen hin und wischen her, dass der Meister Proper mit dem Schauen nicht mitkommt und du kannst nicht mal ein Telefonat annehmen, weil es nicht genügt, wenn du das Wischteil von der Tischplatte nimmst und verzweifelt "Hallo!" hineinschreist. Wobei du nicht einmal die Sprechmuschel entdeckst, geschweige denn die Wählscheibe. Aber für Oldtimerfans gibt es sie wieder, die Wählscheibe, als App für das Wischtelefon. Es gibt aber auch keine Oldtimer mehr, sondern auf Alt gemachte Junge, die sich Hippster nennen und mit Wählscheiben wählen.

Ähnlich verläuft es, wenn du in ein neues Auto einsteigst und verzweifelt die Handbremse suchst oder den Schaltknüppel. Alles Vergangenheit, alles durch Elektronik ersetzt, nur der Fahrer nicht - noch nicht. Immerhin spricht das Auto schon mit dir und trotzdem musst du ihm keinen Namen geben. Es macht auch nichts, wenn du nicht kapierst, wie das alles von statten geht, Hauptsache, du tust so, als wärest du Herr der Lage.

Etwas anderes ist es mit den anderen Dingen, die du nicht brauchst und natürlich auch nicht verstehst. So einen Jumbo-Jet zum Beispiel. Da willst du gar nicht wissen, wie so ein verdammtes Düsentriebwerk so viel Kraft entwickeln kann, die den Flieger samt dir zum Strandurlaub an den klimaerwärmten und palmenumsäumten Baikalsee bringt. Da reicht es dir völlig, dass die Turbine bis Irkutsk durchhält und wenn du dich mal mit der Technik einer Flugzeugturbine beschäftigst, dann freust du dich umso mehr. Und wenn du außerdem die längeren Wartungsabstände bei Billigfluglinien als höheren Risikofaktor in dein potentielles Absturzszenarium einrechnest, dann steigt das Adrenalin während deiner Schnäppchenreise oder du bleibst lieber daheim. Denn daheim stürzt du höchstens in der Kneipe ab und das überlebst du.

Wenn du jetzt einen Jumbo-Jet schon nicht verstehst, dann wirst du beim Atomkraftwerk nicht einmal die grundlegenden Dinge kapieren, aber du weißt, dass es gefährlich ist. Hoffentlich weißt du das. Weil die Welt so kompliziert geworden ist, kann man sich nicht in allen Dingen auf das eigene Wissen und die eigene Urteilskraft verlassen. Wir haben uns zu einem Volk von Fachidioten entwickelt. Schau einmal, sogar die Partnerwahl überlassen wir dem Computer und nicht mehr einem Tanzkurs oder dem Feuerwehrball.

Und dann stehen immer wieder welche auf und warnen vor allerlei Gefahren. Der Infraschall ist so ein schönes Beispiel. Den Infraschall kann man nicht hören, wie man auch den Ultraschall nicht hören kann. Der Infraschall liegt unterhalb unseres Hörvermögens, also zu tief, der Ultraschall zu hoch. Schall kommt unterschiedlich weit. Je tiefer eine Frequenz, umso weiter kommt er. Darum haben Nebelhörner einen sehr tiefen Ton. Und wenn du mal ein OpenAir-Konzert aus der Ferne hörst, dann klingt es "Dum-dum-dum" und du denkst dir, dass da wieder so eine Idiotenband spielt, aber du hörst nur den Bass und hast nicht recht. Aber vielleicht hast du trotzdem recht und es spielt wirklich so eine zugedröhnte Zombi-Combo. Oder die Autos mit den Subwoofern im Kofferraum, die mit "Dum-da-da-dum-dum" durch belebte Straßen fahren. Was der Mensch nicht alles zu leiden bereit ist, um ein bisschen angeben zu können. Immerhin sieht man den Subwoofer-Autos meistens von Ferne an, dass der Fahrer nicht auf der Überholspur des Lebens unterwegs ist und froh sein muss, wenn die Karre bis zum Ende der Sraße durchhält und nicht zu viele Öltropfen auf das eigentliche Dilemma des Angabeobjekts hinweisen.
Und dann hast du die Fremderleuchteten, die von verranten Wissenschaftlern alle möglichen Erkenntnisse aufsaugen und auf die eigene Hirn-DVD brennen. Das sind die schlimmsten, weil brutal fanatisch und für Rationalität nicht mehr zugängig.

Ein sehr schönes Beispiel ist der Infraschall, also der nicht hörbare Schall, weil zu tief für unser Trommelfell. Wobei du Infraschall recht schön spüren kannst, wenn beim Konzert die Subwoofer ihre Arbeit verrichten, dass es dir den Dickdarm bis zur unkontrollierten Entleerung durchschüttelt und dein Körper in Extase fällt. Aber frage nicht, was der Infraschall eines Windrads anrichten kann. Der schädigt das Hirn bis zur Infraschallpanik. Das interessante am Windradinfraschall ist, dass er schon Schaden anrichtet, bevor das Windrad errichtet ist. Also schon der Infraschall von in Planung befindlichen Windrädern kann die Menschen verrückt machen. Untersuchungen renomierter Idioten haben sogar ergeben, dass die Schädlichkeit von Windradinfraschall nach Inbetriebnahme schlagartig gegen Null geht. Die internationale Forschergruppe renomierter Idioten hat dafür bislang keine plausible Erklärung. Aber sie rät trotzdem von der Errichtung weiterer Windkraftanlagen ab. Schließlich geht es um den Schutz der Intelligenz, die mittlerweile auf der Liste bedrohter Arten als besonders gefährdet an oberster Stelle steht. Eine Aktivistengruppe startet demnächst ein Bürgerbegehren "Rettet das Hirn", dem jedoch geringe Chancen eingeräumt werden, weil die meisten Wahlberechtigten damit überfordert sind. Das ist eigentlich schade, weil Hirn im Prinzip nicht schlecht ist. Aber es hat sich halt nicht durchgesetzt und fiel der natürlichen Selektion zum Opfer. Man wird sich Alternativen überlegen müssen, aber womit?


 

Der Schutz des Artensterbens

Warum die Wahrheit immer so verdammt weh tut

"Wer es als erster roch, dem flog es aus dem Loch!" Die Bauernverbände polterten gegen das Bürgerbegehren "Rettet die Bienen". Niemand hat sie dazu aufgefordert, aber sie sahen sich sofort in der Rolle der Hauptverdächtigen und nahmen diese sehr formatfüllend ein. Dabei hätten sie allen Grund, die Artenvielfalt zu erhalten. Und außerdem eint sie mit den sterbenden Arten das Sterben des eigenen Standes. Freilich, wenn man zu einem Pestizid Pflanzenschutzmittel sagt, dann klingt das viel schöner und weitaus ungefährlicher. Und wenn man ausschließlich Pflanzenschutzmittel spritzt, weil es so gut für die Pflanzen ist, dann kann man doch kein Artenscharfrichter sein. Oder doch? Sie scheinen in letzter Zeit das Kleingedruckte auf den Pflanzenschutzmitteldosen gelesen zu haben, oder die Packungsbeilage. Oder sie haben einfach nur mal nachgedacht, wer denn sonst noch in Frage käme. Freilich, der Herr Monsanto, der jetzt den Familiennamen seiner Gattin Bayer trägt. Aber Herr Monsanto spritzt nicht selbst, er lässt spritzen. 

Und nun ist das Bürgerbegehren durch, trotz aller Intrigen und Gegenaktionen. Der Bauernstand hat verloren, ihr Bauernland hat gewonnen. Und die bayerische Staatsregierung hat einen Tisch rund gemacht, damit man sich auf einen Kompromiss einigen könne. Aber das Votum ist nun mal da und es muss zum Volksentscheid kommen, wenn die Regierung das Bürgerbegehren nicht umsetzt. Dass sie das nicht will, liegt auf der Hand, also wird sie einen eigenen Entwurf gegen das Bürgerbegehren stellen. Möglich ist es und will sie nicht die nächste Klatsche kassieren, muss ihr Vorschlag zumindest gleich gut sein, also für die Natur. Für die Agrarindustrie eher nicht. Doch glauben das die 1,7 Millionen Unterzeichner? Anzunehmen, dass die Wahlbeteiligung nicht unendlich groß sein wird, die Unterzeichner des Bürgerentscheids aber gewiss zur Urne gehen. Sie werden auch weiteres Wahlvolk animieren, aber wer animiert die Gegner? Das dürfte eine viel schwierigere Aufgabe sein. Außerden ist die Bauernschaft durchaus nicht einheitlich gegen das Bürgerbegehren. Damit brauen sich für die bayerische Regierung die nächsten schwarzen Wolken am Horizont zusammen wehen grollend heran, als wäre der Schöpfergott selbst auf Seiten der Artenvielfalt.

Höllenbrut aus eigener Züchtung

Die Menschen haben Angst vor Masseneinwanderung und  setzen beim Stimmkreuz auf populistische Abschottungsversprechungen. Dabei übersehen sie die explosionsartige Überfremdung unseres liebgewonnenen und von vielen Traditionsvereinen in Granit gemeißelten bayerischen Kulturkonglomerats. Zum Advent kommen sie aus allen Ecken, Burgen und Löchern wie die Kakerlaken in Scharen gekrochen und fallen mit Getöse und Gestank über die Besinnlichkeit der Weihnachtsmärkte her. Die AFG (Abscheuliche Fratzen Geister) gefährden mit ihren Fratzen die Seelen unserer verhätschelten Kinder, junge Frauen auf Christkindlmärkten zählen zu ihren Lieblingsopfern. Ihr Ziel: Angst und Schrecken verbreiten. Antisemitismus konnte ihnen bislang nicht nachgewiesen werden, aber da sie massiv gegen die christliche Tradition unseres Abendlands operieren, liegt der Verdacht nahe, dass die AFG die Vertreibung des Christentums zum Ziel haben. Von offizieller Seite wurden diese Übergriffe bislang nicht beachtet. Unbestätigten Gerüchten zu Folge werden die AFG sogar von lokalen Wirtschaftsverbänden unterstützt. Die subversive Unterwanderung der Gesellschaft hat also schon begonnen. Während allgemein befürchtet wurde, der traumatisierte Kriegsflüchtling würde das Christentum vernichten, kommt der Abgesang nun von der Höllenbrut aus eigener Züchtung.

Hauptsache gerecht

Der vorzeitige Tod eines Denkprozesses

Gerechtigkeit, das ist dem Deutschen ein hohes Gut, da kannst du getrost Gift darauf nehmen. Und eine gescheite Gerechtigkeit, die darf auch etwas kosten. Wenn der Österreicher kostenlos über die deutschen Autobahnen brettert, dann kocht der Stammtisch über, dass es dem Verkehrsminister in den ansonsten tauben Ohren klingen müsste. Liebend gern würde der deutsche Autofahrer auch selber den letzten Cent für eine Vignete aus dem Geldbeutel herauskratzen, damit endlich der Ösi auch zahlen muss und Geld für die Autobahnen in die Kasse kommt, weil der deutsche Staat aus Vershen andere Löcher gefunden hat, wo er die Kfz- und Mineralölsteuer hineinwerfen kann. Ja was meist du! Wenn es um die Gerechtigkeit geht, dann kennt der Deutsche keine Gnade. Nicht einmal für den Österreicher, praktisch der nächste Verwandte unter den gleichentwickelten Primaten. Keine Gnade, de facto völlig unchristlich. Aber seinen Diesel holt er sich in Österreich, weil er da billiger ist. Dass er damit den Ösis reichlich Steuereinnahmen beschert? Wurst, Hauptsache ein paar Cent gespart, weil immer größe Wünsche und Geldknappheit. Weil aber ein Staat ein Gemeinwesen ist, konnen die nichtgezahlten deutschen Kraftstoffsteuern doch wieder irgendwie auf einen selbst zurück. Aber vielleicht trifft es ja den Nachbarn, dass er einen Zuschuss nicht kriegt, dann hat man Glück gehabt, aber bestimmt keine Schuld, weil Tanken unterliegt dem obersten Sparsamkeitsprinzip. Und wenn die Ösis mit meinen Steuerzahlungen ein paar Schlaglöcher füllen können, dann wird mir das bei der nächsten Urlaubsstaufahrt über die Alpentransitroute bestimmt zu gute kommen.