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Die Vergangenheitsendlosschleife

Die BDU steigt wieder mal aus der Vernunft aus

Die Älteren Leser kennen das, die Schallplatte bleibt in einer Rille hängen und das Musikschnipsel läuft sich in der Endlosschleife tot, wenn man dem Tonarm keinen sanften Schubser gibt. So ergeht es auch der BDU, sie hat sich in der Atomendlosschleife so tief eingegraben, dass sie da einfach nicht mehr heraus kommt. Interessant ist das ja schon, dass wir ausreichend Technologie haben, um dauerhaft auf die Kernenergie verzichten zu können, eine Partei aber partout nicht aussteigen will, obwohl der deutsche Atomzug längst komplett ausgestiegen ist und der Rückbau begonnen hat. Das braucht schon eine gehörige Portion Ignoranz, wenn man weiterhin auf Kernenergie setzt.

Zukunftssuche in der Vergangenheit

Da ist es schon sehr gut, dass die BDU nicht für Rüstung zuständig ist, denn die würden das Sturmgewehr G36 durch Karabiner mit aufpflanzbarem Bajonett ersetzen. Freilich war nicht alles schlecht in der guten alten Zeit, als die BDU noch einstimmige Wahlergebnisse hatte. Aber die Kernenergie war schlecht und kein Energiekonzern hätte sich auf diese Technologie eingelassen, hätte es nicht massive staatliche Förderungen gegeben. Keine Versicherungsgesellschaft hätte ein AKW versichert. Man mag die vielen großen und kleinen Stör- und Unfälle als menschliches Versagen abtun, aber solange Menschen an den entscheidenden Stellen sitzen, kann man halt menschliches Versagen definitiv nicht ausschließen.

Das strahlende Ende

Der deutsche Atomausstieg hat leider das Kapitel Kernenergie nicht beendet, denn da ist noch jede Menge Müll da und der muss bis zu 1 Million Jahre eingelagert werden. Nun haben wir mit so langen Lagerzeiten relativ wenig Erfahrung. Eine Million Jahre ist kein Pappenstiel. Allein die Kosten dafür zu berechnen, wird so manchen Politiker überfordern. Dabei ist so eine Rechnung relativ einfach. So ein Endlager muss betreut und überwacht werden. Angenommen es wäre ein einziges Endlager und man könnte es für 100 Millionen € bauen, man bräuchte aber Baumaterial, das eine Million Jahre hält. Nun darf aber nach deutschem Recht keine Garantie über 99 Jahre gefordert werden. Die müsste also der Staat übernehmen. Rechnen wir also mit weiteren 100 Millionen € je 100 Jahre für Sanierung und Reparatur. Dann brauchen wir Personal. Sagen wir neun Mitarbeiter und ein Chef. Monatslohn mit Sozialleistungen gesamt 9 x 6000 + 1 x 20.000 pro Monat = 74.000 x 12 = 888.000 € im Jahr. Bei 100 Jahren sind das 88 Millionen + die 100 Millionen pro 100 Jahr für die Technik, sind wir bei 188 Millionen pro 100 Jahre. Nun muss das aber 1 Million Jahre so laufen, also mal 10.000 = 1.880.000.000.000 €. Leider kommt aber überhaupt nichts mehr rein, weil Atommüll keinen Strom mehr produziert. Man sieht also schon, dass man sich da auf ein recht kostspieliges Experiment eingelassen hat. Aber keine Sorge, neun Mitarbeiter und ein Chef würden niemals reichen und die 100 Millionen pro 100 Jahre auch nicht. Die Zeche wird wohl deutlich teurer ausfallen. Natürlich weiß das die BDU alles nicht, sonst wäre sie absolut gegen eine Rückkehr zur Kernenergie. Wenn man nur bescheuerte Größen hat, dann muss man halt bescheidener denken.

Alles schon da

Aber der Hänger in der Schallplatte bei der BDU ist kein Einzellfall. Längst gibt es viele Speicherlösungen für den Strom und sie werden zur Stabilisierung auch vielerorts eingesetzt. Man muss sich nur ein bisschen informieren. Und man ist auch schon drauf gekommen, dass die Ideallösung in vielen E-Autos liegt. Die nicht nur mit Strom geladen werden, sondern auch als Speicher dienen können. Immerhin steht so eine mobile Stromkiste 95% ihrer Lebenszeit nutzlos herum. Aber darum geht es nicht, es geht um Profit. Nur des Profits wegen laufen die Planungen für Speicherkraftwerke weiter. Technisch sind sie längst überholt. Aber des Profits wegen lohnt es sich schon, ein Tal zu überfluten und eine Naturlandschaft zu ruinieren. Denn eines ist auch klar. Strom ist dann am teuersten, wenn er knapp ist. Ein marktwirtschaftlicher Mechanismus. Also warum nicht bei Nacht Wasser hoch pumpen, die Pumpen dabei mit dem billigsten Strom betreiben, der in der Regel in außerdeutschen Atomkraftwerken erzeugt wird und verbraucht werden muss, folglich auch mal unter null angeboten wird und sogar noch Geld in die Kasse bringt. Und am nächsten Tag lässt man die Kasse erneut klingeln, wenn das Wasser durch die Turbinen läuft. Lukrativer geht's wohl kaum und die Atomlobby freut sich. Das akkurat die Ösis so ein böses Spiel betreiben, ist besonders pikant an der Sache. Praktisch der österreichische Atomeinstieg durch die Hintertür. Mit diesem System können die neuen Speicher natürlich nicht mithalten, denn sie speichern nur die erforderliche Menge. So gesehen ist ein Pumpspeicherkraftwerk tatsächlich ein Zukunftsverhinderer und Atomkraftförderer.

Alles möglich

Nein, die Deutschen sind nicht blöd, aber sie haben tatsächlich mit den Atomkraftwerken der Nachbarn ihre liebe Not. Dort wird billiger Atomstrom produziert. Billig, weil die Staaten den Kraftwerksbau fleißig fördern, Atomstrom auf EU-Ebene zum grünen Strom erklärt wurde, und die Endlagerung nicht Sache der Betreiber ist. Ein Prinzip maximaler Kurzsichtigkeit. Dabei ist alles da. Wir können uns mit Solar- vor allem aber Windstrom ausreichend versorgen. Aber Windräder sind unbeliebt. Man müsste eine Art Referendum machen. Dass alle Regionen, die gegen Windräder sind, automatisch zu möglichen atomaren Endlagern erklärt werden. Das würde die Stimmungslage schnell ändern. Nur kann das kein Politiker umsetzen, weil er/sie nie wieder gewählt würde. Wir sind schon ein seltsames Volk, gegen Windräder aber für Atomenergie ohne Endlagerung. Praktisch für die eierlegende Wollmilchsau. Dabei wäre alles mit ein bisschen Vernunft und Realitätssinn extrem einfach.

Die anderen

Sind dann alle Nationen, die aktuell Kernkraftwerke bauen blöder als wir. Die kurze Antwort lautet ja. Die lange ist kompliziert, denn sie setzt Entwicklungen voraus, die es aktuell noch nicht gibt und vielleicht nie geben wird. Aber die Menschheit baut gerne auf das Prinzip Hoffnung. Und eines ist halt auch Tatsache: Bis diese Probleme auftreten, sind die Entscheidungsträger längst Teil der Geschichte.

Das Leben des Dagobert Großmaul

Wie man die eigene Unwichtigkeit aufwertet

Sie sind überall zu finden, fallen durch ihre Meinungsinkontinenz sofort auf und geben sich, als hätten sie die Weisheit in der Regel mit dem Löffel gefressen, in der Regel ein Parteilöffel, denn der erspart das eigene Nachdenken. Allerdings plärren sie die indoktrinierte Meinung so überzeugt hinaus, als wäre es das Ergebnis eigenen Nachdenkens. Das ist es mitnichten.

Für jede Partei ist so ein hirntotes Großmaul ein Segen, denn du kannst es mit allem Füttern und das Großmaul wird es pausenlos reproduzieren und das Großmaul fühlt sich sogar noch gut dabei, auch wenn da auf das übelste denunziert wird.

RAM und ROM

Bei Hirn gibt es zwei grundverschiedene Modelle, ähnlich wie beim Computer. Da ist das RAM, das Random-Access-Memory. Es ist veränderbar, kann sich also entwickeln. Wobei man bei der menschlichen Version des RAM keine künstliche Intelligenz braucht, die eigene reicht völlig aus. Und dann gibt es das ROM, das Read-Only-Memory, das also nur wiedergeben kann, was eingespeichert wurde. Das Großmaul hat leider nur ein ROM, kann also nur wiedergeben, was von oben eingespeichert wurde und ist nicht in der Lage, den Inhalt zu verändern, geschweige denn darüber nachzudenken.

Ein Hirn, das nur über die von oben eingespeicherten Informationen verfügt und diese nicht verifizieren kann, ja gar nicht will, ist wie ein MP3-Player (Kassettenrekorder für ältere Leser*innen). Mit Leser*innen hätte Dagobert Großmaul seine liebe Not, denn Dagoberts Denkgrenzen sind extrem eng und von der Partei vorgegeben und die Partei gendert nicht. In Dagoberts einzig richtiger Partei ist Gendern verboten, also ist es auch für Dagobert Großmaul ehernes Gesetz, ja nicht zu gendern.

Regelmäßige Updates

Das ROM von Dagobert Großmaul wird in der Regel wöchentlich von der Partei ausgewechselt. Dann zieht Großmaul mit neuen Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten über andere Parteien her. Das kann man ihm aber nicht verübeln, weil Dagobert nicht in der Lage ist, selber darüber zu entscheiden, wie das auch ein MP3-Player nicht kann oder ein Kassettenrekorder.

Große Probleme bereiten Dagobert Großmaul gravierende Richtungsänderungen der Partei, denn das übersteigt seine Speichergrenzen. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Dagobert stur heil an lange geübten Überzeugungen festhält, obwohl die Partei längst in die Gegenrichtung marschiert. Das ist ein gravierender Nachteil für Parteien mit Großmäulern. Denn Großmaul hat sich die Argumentation seiner Partei zu relevanten Themen dermaßen verinnerlicht, dass dieses bisschen RAM, über das er verfügt, keine gravierenden Veränderungen erlaubt. Aber das nimmt die Partei in Kauf, wenn sie bei Großmaul RAM durch Partei-ROM ersetzt.

Gefahr durch Hacker

Und Großmaul ist froh über seine eingepflanzte eigene Meinung zu wichtigen Themen, auch wenn es eine Fremdmeinung ist. Mann kann nur hoffen, dass der Zugriff auf Großmaul nur durch die Großmaulpartei möglich ist und er nicht eines Tages von Russland gehackt wir. Aber das würde man wohl merken. Dagobert würde es eher nicht merken und als Sprachrohr Putins agieren. Aber dieses Risiko geht man ein, wenn man sich die eigene Meinung von der Partei implantieren lässt.

 

Sind die Deutschen bescheuert?

Atomkraft als Irrweg in die Zukunft

Deutschland hat 6. Juni 2011, also in der Regierungszeit von Angela Merkel, den Atomausstieg beschlossen und das war eine sehr gute Entscheidung. Am 15. April 2023 wurden die letzten drei Meiler ausgeschaltet und doch haben wir weiterhin Strom. Deutschland ist sogar Nettostromexporteur, ausgenommen im Jahr 2023, da kauften wir mehr ein, als wir verkauften. Das hatte aber wirtschaftliche Gründe. Denn die Produktion mit Stein- und Braunkohle ist nicht nur für die Umwelt blöd, sondern auch teuer.

Die Dunkelflautenphobie

Freilich gibt es immer noch Menschen, die glauben, dass es ohne Atomenergie nicht geht. Wie es auch Menschen gibt, die an die Unfehlbarkeit der katholischen Kirche glauben. Wenn man an etwas glaubt, fehlen halt die Beweise, deshalb muss man es ja glauben. Nun ist es so, dass wir in Deutschland keine nennenswerten Uranvorkommen haben. Folglich müssten wir es importieren, das schafft eine gewisse Abhängigkeit. Und wie man das bei Russland erfahren musste, kann das auch mal teuer in die Hose gehen. Außerdem ist Kernenergie die wohl teuerste Energiequelle. Warum sollte man sie nutzen? Das tut man nur, wenn man Uran hat oder keine Alternative oder eine dumme Regierung hat.

Wir können in Deutschland ausreichend Wind- und Solarstrom erzeugen. Die vieldemagogisierte Dunkelflaute muss man mit Speicherkapazität auffangen, auch dazu haben wir genügend Technik. Und längst braucht es dafür keinen Dinosaurier, wie z.B. ein Pumpspeicherkraftwerk. Unsere Kommunikation läuft ja auch digital und nicht mit Buschtrommeln. Wer heute noch ein Pumpspeicherkraftwerk bauen will, hat finanzielle Interessen und ihm ist die Umweltzerstörung ziemlich egal.

Warum nicht einfach das richtige tun?

Wenn wir das also grundsätzlich können, warum tun wir es nicht? Warum reden wir immer noch der Kernenergie das Wort, obwohl wir kein Endlager haben? Ganz einfach, weil es bequemer ist. Und weil unser Horizont windradfrei sein soll. Ganz schön pervers. Wer kein Endlager hat und jede Menge weiteren Atommüll erzeugen will, muss schon ganz schön egozentrisch sein, zumindest kurzsichtig. Wir haben keine Probleme, wenn wir für eine weitere Autobahn die Landschaft durchpflügen und Natur versiegeln, nur weil wir auf Individualverkehr setzen. Wir haben auch kein Problem, wenn im hohen Norden Windparks den Horizont bereichern. Aber wenn auf einen windigen Hügel im Bayerwald ein Windrad errichtet werden soll, dann gehen wir auf die Barrikaden. Wir haben die Technik, wir haben die Standorte, warum also nicht einfach das richtige tun?

Ein Volk von Egoisten

Obwohl wir es alle wissen, dass Flugreisen scheiße sind, machen wir sie ständig. Warum? Weil es billig ist und die einzelne Flugreise ja wohl kein Problem sein kann. Natürlich nicht, ebenso wenig, wie die einzelne Kreuzfahrt, der einzelne SUV, der einzelne Außenpool und die Außenbeleuchtung der Fassade. Das ist im Einzelnen absolut kein Problem, in der Summe schon, aber der Einzelne rechnet sich nicht zur Summe. Als Egoist machst du keinen Summenstrich. Als Egoist bist du gegen Windräder am Horizont. Und dafür bist du sogar für ein neues Atomkraftwerk. Immerhin liegt die Endlagerfrage nach deinem persönlichen Endlager. Also, was soll's. Warum das richtige tun, wenn das Falsche bequemer ist? Aber unterm Strich fragst du dich schon, warum 35 Länder neue Atomkraftwerke bauen wollen, wenn Atomstrom der teuerste Strom ist, den man produzieren kann und die Endlagerkosten nicht eingerechnet werden. Sind wir Deutschen also dumm, das nicht zu tun?

 

GendererInnen und Genderer

Die bayerische Genderverwirrung

Natürlich nervt es, wenn die Herren Söder und Scholz ständig ihre Bürger und Bürger und im Wahlkampf ihre Wähler und Wähler begrüßen. Aber das ist nicht Gendern, sondern schlampige Sprechweise. Aber mal ehrlich: Sind Frauen gleichberechtigt? Sind sie im Landtag und Bundestag pariätätisch vertreten? Aber das haben sie sich selber zuzuschreiben. Es fängt schon in der Schule an, wenn der Elternbeirat zu wählen ist. Da braucht nur ein einziger wählbarer Mann anwesend sein und er wird alle Frauenstimmen auf sich vereinen. Gut, beim Elternbeirat mag das noch verständlich sein, weil man halt für das Aufstellen der Biertischgarnituren beim Schulfest ordentlich Kraft braucht  und mehr muss ein Elternbeiratsvorsitzender in der Regel nicht tun.

Mörderinnen

An die Schreibweise Soldat*innen oder so ähnlich hat man sich ja mittlerweile gewöhnt und warum auch nicht. Warum soll man die Geschlechter nicht geschlechtgerecht anreden. Welche Scharfschützin würde sich als Scharfschütze bezeichnen lassen, wenn es auch weiblich geht. Welche Terroristin möchte schon Terrorist genannt werden und welche Mörderin als Mörder bezeichnet werden. Die Differenzierung der Geschlechter ist für unser Fortbestehen eminent wichtig, vorläufig zumindest noch. Denn vielleicht kommt ja doch die Pille für den Mann, die es ihm gestattet, schwanger zu werden und dann Olaf und Markus endlich ohne medizinische Verrenkung ihr eigenes Kind zeugen dürfen, was aktuell noch nicht funktioniert, auch ohne die Untersagung aus dem exterritorialen Schwulenbezirk Roms.

Nicht in Bayern

In Bayern soll es das nicht geben. Dabei geht es nicht um eine schwule Kardinals-Enklave mit absolutistischen Vorstellungen, nein, es geht um gendergerechte Sprache. Man will es nicht! Stelle sich einer (und eine) vor, wir hätten eine Ministerpräsidentin. Gut, das wäre eine schöne Vorstellung und eine gewisse Ilse hatte durchaus auch Avancen. Aber sie schaffte es letzlich nicht zur Ministerpräsidenten-Kandidatin. Insofern ist unter den Ministerpräsident*innen Bayerns bislang keine einzige Frau. Schwarze schon, wenn auch nicht im Bezug auf die Hautfarbe. In Bayern musst du Mann sein, um an die Spitze zu kommen und nicht zu rechtsradikal. Ein bisschen aber schon. Ein wenig schizophren schadet nicht. Also für Energiewende aber gegen Windräder. Das kann man den Wählern verkaufen, denn Bayern soll Bayern bleiben. Die Windräder lassen wir den Nordlichtern, deren Strom wir unterirdisch abzapfen. Das machen wir über Stromtrass*innen. Aber die gibt es nicht, also nicht nur wegen des Genderns, sondern weil wir sie ignorant verschlafen haben. Wir wollten ja Atom und damit den teuersten Strom, den man produzieren kann und da muss man die Endlagerkosten noch nicht mal einpreisen.

Genderverbot

Nun hat unser über alles geliebter Freistaat im staatlichen Raum ein Genderverbot erlassen, denn Politik soll bitte schön Männersache bleiben. Also keine Ministerpräsident*innen, sonder ein Ministerpräsident. Das ist mal wirklich eine zukunftsfähige Lösung, also aus bayerischer Sicht. Das hätte der Vatikan sicher auch unterschrieben, auch wenn ihm die Schwulenquote in Landtag vermutlich als verängstigend zu niedrig erscheint. Denn dort ist es noch weit bis zu Kardinäl*innen, sehr weit. Wer weiß, ob die katholische Kirche nicht sogar ohne Kardinäl*innen untergeht. Aber irgendwann ist halt Vergangenheit abgelaufen. Man wird sie sicher im Geschichtsunterricht behandeln. Freilich nicht ewig, aber doch aufgrund ihrer Dienste für die massive Förderung von Kindesmissbauch lange an sie erinnern, denn das muss ihr erst mal eine(r) nachmachen.

Feucht fröhliche Fastenzeit

Sieben Wochen im Torkelschritt

Nun ist sie wieder da, die Fastenzeit und sie wird von Jahr zu Jahr exzessiver. Wobei das Fastengebot der christlichen Kirchen längst untergegangen ist. Das hat das Fastengebot der Kirche voraus, aber die Kirche arbeitet mit großem Fleiß am Untergang. Um die Fastenzeit braucht man sich deshalb nicht zu sorgen. Denn Fasten hat Hochkonjunktur. Und was da alles gefastet wird. So wurde der Ukraine strenges Munitionsfasten auferlegt und den Russen Freiheitsfasten. Verstöße werden mit Mord und Totschlag bestraft. Manche fasten, dass sie abnehmen, andere, dass sie zunehmen. Zu den Zunehmaspiranten zählt Friedrich Merz, er würde gerne an Umfragewerten zunehmen. Die Regierung ist auf Abnehmkurs, obwohl sie beileibe nicht weiter bei den Umfragewerten abnehmen will, wohl aber bei den Kritikern, auch den internen. So hat jeder seinen ganz persönlichen Vorsatz für die Fastenzeit.

Des Fastens Fröhlichkeit

In Bayern ist die Fastenzeit die fünfte Jahreszeit und das seit Erfindung des Starkbiers, denn schon früh erkannte man, dass dieses Fastengetränk nicht nur den Körper nährt, sondern auch die Ideenfreudigkeit der Fastenprediger und man machte es sich zu nutze. Wobei man nun nicht davon ausgehen muss, dass Fastenprediger dem Klerus angehören, von wenigen Ausnahmen abgesehen. Vielmehr sind es ungeweihte Laien, die allerdings durchaus geweiht sind, nämlich eingeweiht und zwar in die mehr oder weniger bekannt gewordenen Geheimnisse der Menschheit. Vor allem die Spezies der Politiker wird dann gerne mit ihren Verfehlungen vor aller Öffentlichkeit abgekanzelt. Dazu braucht es nicht unendlich viel Talent, denn fehlendes Talent kann mit dem stammwürzigen Abfüllen der Zuhörerschaft ausgeglichen werden, wodurch auch bei mäßiger Predigtleistung feucht fröhliche Stimmung aufkommt.

Leben nach dem Fastenkalender

Weil die Starkbierfestdichte so groß ist, kann man sich einen Fastenkalender anlegen und alle Starkbierfeste fein säuberlich darin vermerken. Dem eifrigen Terminfuchs wird es sicher möglich sein, von Starkbierfest zu Starkbierfest durchzufasten. Aber Vorsicht! Man beachte, dass die Sonntage keine Fasttage sind, denn 7 x 7 ergibt 49 und die Fastenzeit hat nur 40 Tage. Da die christliche Woche am Sonntag beginnt und am Samstag endet, ist der letzte Tag der Fastenzeit der Karsamstag. Und weil die Fastenzeit an einem Mittwoch beginnt, sind es gar nicht sieben volle Wochen und siehe da: Die erste Fastenwoche hat nur vier Tage, dann kommen sechs volle Wochen mit jeweils sechs Fasttagen hinzu und schon sind wir bei 40. Da man aber an den Sonntagen keine Starkbierfeste vorfindet, weil sie ja keine Fasttage sind, kann man auch ohne die bierschwangeren Ermahnungen einer Fastenpredigt am Sonntag sündenfrei Starkbier genießen, ganz egal wie es heißt, denn hinten raus ist es immer ein -ator. Und wenn es Triumphator heißt, dann wird es siegen und du zwar nicht im Büßergewand, aber nicht minder bedauernswert auf dem Boden liegen.

Enthaltsamkeit

Was, wenn Cannabis erlaubt wäre? Aber was soll die Frage, zumindest in Deutschland wird Cannabis erlaubt. Es kennt sich zwar kein Mensch aus, wie das nun genau funktioniert und von welcher Polizei die Kifferpolente abgezogen wird, aber das ist eh wurst, denn wichtig ist nur, dass wir in Bayern eine Kifferpolizei bekommen oder besser gesagt, darüber reden, dass wir eine Kifferpolizei bekommen. Weil darauf kommt es an. Das wird wohl so wie mit der Grenzpolizei, die man erst aufgelöst und dann wieder eingeführt hat. Neue Polizisten wurden nicht eingestellt, man hat sie halt woanders abgezogen. Angenommen sie kamen von der Wasserpolizei, dann ist die Autogrenze jetzt sicherer und die Donau unsicherer. Folglich ist jetzt Schleusen über Grenzübergänge gefährlicher und Schleusen auf einem Donauschiff sicherer. Aber das macht nichts, denn es kommt auf die Erfolge der neu gruppierten Truppe an und dann freut sich Herr Jockl Mann (bitte Wörter umstellen) über diese Erfolge. Und das bei maximaler Nichteinstellung neuer Polizisten. Das ist die neue Enthaltsamkeit.

Ermahnung von der Bierkanzel

Drum liebes Volk erdulde nur die Folgen einer Starkbierkur und trinke es in tiefen Zügen, dann erträgst du auch die Lügen.
Wenn Politiker mit lauten Tönen am End die Wahrheit nur verhöhnen. Und Starkbierpredigern oh Graus, der Fersreim geht blöd aus.
Erkenne, dass sogar, das ganze nur ein Blödsinn war.

 

 

Putin contra EU

Wie sieht das Verhältnis aus?

Putin hat in absolut undemokratischen Wahlen gerade seine fünfte Amtszeit manifestiert. Die Russen "schenkten" ihm ihr Vertrauen. Da sieht man einmal, wie verkehrt sich dieses Wort entwickelt hat. Trauen und Vertrauen. Das passt ja nicht zusammen und doch tut es das. Russland hat 143 Millionen Einwohner, die EU hat 448 Millionen Einwohner. Warum sollte sich die EU vor Russland fürchten? Das liegt daran, dass wir zu lange und zu sehr auf die USA gebaut haben. Aber die USA verfolgt zunehmend andere Ziele, als z.B. die Ukraine. Da wäre jetzt die EU gefordert. Sie müsste militärische Stärke zeigen und sie könnte es auch, denn in Sachen Bewaffnung kann es die EU mit Russland absolut aufnehmen.

Eine europäische Armee

Aber dann müsst die EU mit einer Stimme sprechen und das scheint weit entfernt. Mann kann also feststellen, dass die EU militärisch Russland weit überlegen wäre, würde sie sich einig sein. Insofern ist also die europäische Kleinstaaterei aktuell unser Hauptproblem. Vor allem, seit ein Wladimir Putin beschossen hat, die UdSSR wieder herzustellen. Warum auch immer sich dieses Russland von einem einzigen Despoten knechten lässt, ist die eine Frage, die man zumindest aus deutscher Sicht so begründen kann, dass es einem Adolf Hitler auch gelang. Die andere Frage ist aber, ob Europa trotz absoluter militärischer Gesamtübermacht, diese ausüben könnte. Und da scheint ein Defizit zu bestehen, das dringend ausmerzt werden muss.

Putin muss verlieren

Für ein friedliches Europa, zu dem Russland ja gehört, ist es unumgänglich, Frieden herzustellen und zu bewahren. Daher ist es ebenso unumgänglich Despoten, wie Wladimir Putin zu eliminieren, auf welche Weise auch immer. Solche Machtpersonen haben in der postkriegerischen Zeit, die eigentlich längst angebrochen ist, nichts mehr zu suchen, folglich braucht es Instrumentarien, sich ihrer zu entledigen, noch besser, sie zu verhindern. Aus diesem Grund ist jedes Mittel recht, Putins Krieg zu besiegen. Jedes.

Rallye Zentraleuropa

Hinterfotzing muss sich entscheiden

Natürlich ist es absolut scheiße, wenn Allerheiligen das wichtigste Fest des Jahres ist, zumindest an der Zahl der Friedhofsbesucher gemessen. Fronleichnam kann da schon lange nicht mehr mithalten. Selbst bei den Feuerwehren schwächelt die Prozessionistenzahl dramatisch. Nicht viel anders bei der Palmprozession. Es schwächelt in Hinterfotzing. Nun soll sogar das Krankenhaus auf das Niveau eines MVZ (möglichst viel zusperren) reduziert werden. Und da kann dir als bravem Bürger schon mal die Galle hoch kommen, wenn ausgerechnet einer, der jahrelang im Verwaltungsrat sitzt, öffentlich alle Schuld der Bundesregierung zuschiebt, anstatt auch mal eigenes Versagen einzugestehen. Aber so sind sie, die Herren und Damen in den diversen Räten und Gremien. Hauptsache ein warmer Sessel, in den man furzen kann und Sitzungsgeld. Wer nichts macht, macht nichts falsch. In diesem Fall stimmt das aber überhaupt nicht, denn da kann man durchaus großes Versagen bescheinigen. Es stimmt aber auch in anderen Fällen nicht. Aber dort sitzen sie halt gerne, diese Pseudowichtigen. Und wenn gar nichts mehr geht, dann ist immer noch eine KPV da, mit der man gschafteln kann.

Gschaftln bringt nix

Hinterfotzing hat von diesem Gschaftln nix. Ganz im Gegenteil, wenn der Gschaftl nur gschaftlt, dann läuft Hinterfotzing sogar Gefahr, noch ein bisschen weiter in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Wenn der Verwaltungsrat außer Sesselfurzen nichts macht, dann kann da schon auch mal was weg kommen. Und wir wissen es seit Christian Lerchs Film "Was weg is, is weg" ziemlich genau, dass das was weg ist, tatsächlich weg ist. Und wenn er es dann merkt, der Herr Verwaltungsrats-Sesselfurzer, dass sein selbstgerechtes Sesselfurzen dazu geführt hat, dass was weg ist, dann hat er natürlich dementsprechend keinerlei Schuld daran, ganz klar. Und dann schimpft er auf die Regierung, statt dass er den Schwanz einziehen würde.

Die lärmende Rettung

Aber nun ist Rettung in Sicht und zwar aus ganz anderer Richtung. Im Oktober 2024 wir die Zentral-Europa-Rallye veranstaltet und die könnte durch Hinterfotzing führen. Was könnte das für Hinterfotzing bedeuten, wenn Tausende für zwei Tage den Ort überfluten, um einen letzten Blick auf ein Ereignis zu werfen, dass im Grunde längst verboten werden sollte. Aber so ist das halt, was nicht verboten ist, das macht man. Wo bliebe denn der Spaß, wenn man nicht mit mehr mit röhrenden Motoren durch die schöne Landschaft brettern dürfte. Und das Waldsterben freudig aufatmet, weil es jede Menge zusätzlicher Schadstoffe gibt. Nur die Jäger regen sich auf, wegen der zu erwartenden Wildverstörung. Wer glaubt, dass eine Rallye eine gute Sache ist, der ist auch überzeugt, dass wir Menschen am Klimawandel keinen Anteil haben. Weder Hinterfotzing, noch das Klima werden durch eine Rallye gerettet. Ganz im Gegenteil.

Warum nicht NEIN sagen?

Es ist schon erstaunlich, dass bei einem solchen Ansinnen nicht sofort ein einstimmiges NEIN aus allen stimmberechtigten Kehlen kommt. Aber da siehst du wieder einmal, dass es überall Sesselfurzer gibt. Diese Spezies macht auch vor einem Dorfrat nicht halt und - das muss man leider auch feststellen - die Eingeborenen wählen gerne sesselfurzende Gscheidschmatzer. Und das ist schon ein Problem, denn wenn du weiter kommen willst, dann ist der Sesselfurzer wenig hilfreich. Und wenn er der Meinung ist, dass es für Hinterfotzing der Wahnsinn wäre, wenn eine Veranstaltung von Vorgestern den Ort überschwemmt, dann führt der Weg halt über vorgestern in die falsche Richtung, denn die Zukunft liegt entgegengesetzt. Insofern kann man nur hoffen, dass ausreichend Hirn verbleibt, das zu dieser Rallye NEIN sagt. Freilich: einstimmig wäre schon eine super Ansage.

Morgen beginnt die Zukunft

Eine Rallye in Hinterfotzing, ein Skigebiet in Mitterdorf aufrüsten, sich gegen Windkraft auflehnen, eine Nordumfahrung von Hirndübel fordern. Das ist doch Denke von gestern. Auch die Kirche hält krampfhaft am Gestern fest. Aber was bringt es? Die Kirche schafft sich dadurch selber ab. Aber wenn wir die Klimaerwärmung nicht in den Griff kriegen, dann schafft uns das Klima ab. Insofern hat die Kirche in Sachen Untergang eine doppelte Chance. Morgen beginnt die Zukunft. Ab morgen können wir alles besser machen. Es ist irgendwie das selbe wie mit dem Rauchen aufzuhören, wenn man es sich für morgen ganz fest vornimmt. Denn morgen ist ja morgen aus heutiger Sicht übermorgen. Dann bleibt uns ja noch ausreichend Zeit.

 

Canabis in Bayern

Raucht der Landtag oder rauchts im Landtag?

Ab 1. April ist Cannabis (Hasch) unter bestimmten Voraussetzungen in Deutschland erlaubt. Damit ist das Kiffen keine strafbare Handlung mehr, wie übrigens in vielen anderen Ländern. In den vielen anderen Ländern ist durch die Legalisierung von Cannabis keine Massen-Cannabis-Bekiffung entstanden. Aber in Bayern fürchtet man das. Deshalb stellt sich die Frage, was den in Bayern für das größere Kifferrisiko sorgen könnte. Ist es der Bierkonsum, der die Hemmschwelle zum Kiffen senkt? Ist es vielleicht sogar das Oktoberfest, wo sich die Menschen bataillonweise unter den Tisch saufen? Oder fürchtet die CSU, dass Cannabis ihr eingebiertes Fundament in Rauch aufgehen lässt?

Schwarz-orange Cannabisabwehr

Dass unsere schwarzen und orangen Regierenden sich aktuell in der Cannabisabwehr gegenseitig zu übertreffen suchen, hat mit Cannabis wohl wenig zu tun. Es geht wieder einmal nur darum, Stärke und Fundamentalismus zu beweisen, damit die Wähler endlich merken, dass man nur mit CSU oder nur mit FW die bayerische Lebensart erhalten kann, die aus Lederhose, Masskrug und dem bayerischen Defiliermarsch besteht. Vielleicht noch Brezn und Weißwurst. Kiffen ist auf jeden fall nicht bayrisch, wir saufen uns zu, wie sich das seit Generationen gehört.

Eine zentrale Rolle werden bei der Cannabis Abwehr die Böllerschützen spielen, die in den letzten Jahren divisionsweise aus dem Boden geschossen sind und jetzt in die Luft schießen, warum auch immer. Bayern mag es halt laut. Immerhin sind bald die letzten Kriegsteilnehmer aus dem zweiten Weltkrieg mit "wir hatten einen Kammera --BUMM-- den, einen echten Kamm --BUMM-- eraden". Dieses --BUMM-- gibt es nur für einen richtigen Krieg und nicht für die neumodernen. Wenn das --BUMM-- fehlt, dann macht man halt ein neues. Und das sind die Böllerschützen.

Vergiftende Heimatzeitung

Manchmal wäre ein Joint schon hilfreich, weil man dann vieles ertragen könnte, was oft unerträglich ist, grad in Bayern. Da hatten wir über gefühlt Jahrtausende eine CSU-Alleinherrschaft und als die endlich zu bröckeln begann, kam nicht die erhoffte Demokratie, sondern die AfD. Und so viel Bier kannst du nicht saufen, dass du das verstehen kannst. Akkurat im Bayerischen Wald, wo es kaum Flüchtlinge gibt und ausreichend Arbeit und ein gutes Leben. Ausgerechnet in diesem Bayerischen Wald geht die Saat der AfD auf, als würde dort das reinste Chaos herrschen. Waren es die unsozialen Medien? War es die Heimatzeitung? Ja, die hat schwarz auf weiß belegbar zur Vergiftung der Bayerwaldseele beigetragen. Wenigstens ist jetzt der Obervergifter dorthin, wo sich Fuchs und Hase "gute Nacht" sagen. Wobei Hase bislang unbekannt.

Im Land der Träume

Wir wählen AfD, weil uns das Land nicht mehr passt, das für viele Flüchtenden das Land ihrer Träume ist. Vielleicht sollten die Unzufriedenen mal eine Zeit lang in einem Land leben müssen, aus dem die Menschen fliehen, damit sie begreifen, was es bedeutet, in einer Demokratie leben zu dürfen, in der man sich frei bewegen kann, in der man seine Meinung äußern darf. Ein Land, das ein Sozialsystem hat, das jedem hilft, der Hilfe braucht. Ein Land, im dem man nicht wegen seines Glaubens oder seiner Hautfarbe diskriminiert wird. Ein Land, in dem die Bauern die Regierung abschaffen wollen, obwohl sie massiv mit Steuergeldern aller Steuerzahler subventioniert werden. Aber auch das dürfen sie in diesem Land.

Luxus überdrüssige Unzufriedenheit

Es ist das Wirtschaftswunder, das uns zu dem gemacht hat. Konsum, Konsum, Konsum. Was der Nachbar hat, brauche ich auch. Das allerneueste Eieieifon, der SUV, High-Speed-Glasfaser, die Flugreise, eine Kreuzfahrt und, und, und. Wir haben unser Konsumverhalten den Möglichkeiten angepasst und die Möglichkeiten dabei überreizt. Ein Luxusleben auf Ratenbasis. Und wenn dann der Flüchtling kommt und der Staat im Geld gibt, dann neiden wir es ihm. Und wenn er sehr sparsam lebt und den Rest an seine Familie in Niger überweist, dann suchen wir nach Möglichkeiten, das zu verhindern. Denn bei uns zählt nur Leistung, Leistung und noch mal Leistung. Ein Maßstab, den wir an uns selber natürlich nicht so streng anlegen, denn wir sind Deutsche, uns gehört dieses Land. Schließlich sind wir hier geboren. Dabei war das nur ein glücklicher Zufall. Aber der mach es aus, dass wir uns zum Richter aufspielen können, über die zu Richtenden.

Gott lässt es zu

Manchmal wundert man sich, warum Gott diese Ungleichheit zulässt. Warum Gott den einen in Gesundheit und Wohlstand zur Welt kommen lässt und den anderen im Elend. Warum der eine alle Chancen bekommt und der andere keine. Aber vor allem, warum der eine den anderen vom Futtertrog fernhalten darf und den anderen sogar noch für seinen Luxuserhalt schuften lassen kann. Und dann fragt man sich tatsächlich, ob ein Gott das zulassen würde und dass es vielleicht gar keinen Gott gibt. Zumindest keinen, der sich um die Ungerechtigkeit auf der Welt kümmert. Und wenn es einen Gott gibt, der sich um uns kümmert, wie könnte der zulassen, dass Menschen in seinem Namen umgebracht werden. Mann kann eigentlich nur hoffen, dass es keinen Gott gibt, denn was wäre das für ein Gott?

Taurusleak

Oder mit Absicht unvorsichtig

Da hat er sich wieder aufgeregt, der Herr in dessen Namen der Bauer die Rösslein einspannt. Und sofort forderte er einen Untersuchungsausschuss. Was war passiert? Ein paar Eichenlaubträger aus luftigen Höhen unterhielten sich via Videokonferenz über die Einsatzmöglichkeiten von Taurus Marschflugkörpern auf ukrainischem Territorium und der Russe hörte mit. Jetzt kann man zwar sagen: Wie blöd sind unsere Luftwaffenoberen eigentlich, dass sie delikate Themen in einem Videochat erörtern? Aber vielleicht wollten sie sich ja nur blöd stellen und chatteten eventuell sogar auf Telegram, damit sich der Russe mit dem Abhören leichter tat.

Big brother is watching you

Im Grunde weiß ja (fast) jeder, dass solche Videokonferenzen alles andere als abhörsicher sind. Wie auch E-Mails per Bot automatisch durchforstet werden, ebenso wie unsere Telefonate. Man sollte also schon davon ausgehen dürfen, dass die Luftgeneräle das auch wussten. Wussten sie es aber nicht, dann sollte man sie schnell auf Mission Pension senden und neue besorgen, die vom Internet mehr Ahnung haben. Dass der in dessen Namen der Bauer ... das kennen wir jetzt schon, gleich von einem Cyberkrieg spricht, spricht nicht für seine digitalen Fähigkeiten. Die sind wohl dünner als sein Haupthaar. Aber der Dünnbehaarte regt sich gerne auf und hält sich mit vernünftigen Vorschlägen - vermutlich aus Mangel daran - zurück.

Schach!

Dass sich sein zukünftiger Wunschvorgänger aber in Sachen Taurus ach so ängstlich ziert, das bringt uns auch nicht weiter, schon gar nicht in Sachen Sicherheit. Während der Franzmann schon Attacke schrie, hielt sich unser Mimöschen ängstlich mit beiden Händen am Dementiermikrofon fest. Dabei wäre das durchaus mal ein Gedankenspiel, dass alle europäischen Staaten Russland schach setzen könnten. Was würde denn da Kleinwaldimir anderes übrig bleiben, als den Schwanz einzuziehen. Aber nein, das will man nicht und Mimöschen schon gar nicht. Stell dir nur mal vor, Kleinwaldimir krieg heraus, dass die Taurus aus Deutschland kamen, der würde mit seiner waffenstrotzenden Megaarmee in Deutschland einmarschieren und ganz Deutschland zur DDUdSSR machen. Schröder würde dann vermutlich Staatsratsvorsitzender. 

Die sagenumwobene Armee

Es ist schon sehr verwunderlich, dass Kleinwaldimir diese sagenumwobene Armee bislang nicht gegen die Ukraine eingesetzt hat, sondern dort ziemlich mittelmäßig über die Runden kommt und von Sieg keine Rede sein kann. Kleinwaldimir ist wohl ein großer Aufschneider. Freilich Oppositionelle umbringen lassen, das kriegt er hin um damit den großen Macker zu spielen. Aber ist das wirklich eine Machtdemonstration oder eher ein großes Zeichen der Feigheit von Kleinwaldimir?

Genial oder dilletant?

Und dann unterhalten sich unsere Luftgeneräle darüber, wie man die Krimbrücke möglichst effektiv pulverisieren könnte. Sie tun das auch so, dass Kleinwaldimir zuhören kann. Vielleicht war Alexa auch dabei. Die Generäle diskutieren also über etwas, das Mimöschen vehement verbietet in einem abhörbaren Chatroom. Wenn man den Generälen nicht maximalen Dilletantismus unterstellt, dann haben sie das ziemlich schlau gemacht. Freilich waren die diskutierten Themen nichts neues für Kleinwaldimir, deshalb machte er die Abhöraktion öffentlich, damit er Mimöschen eins auswischen kann. Trotzdem kam die Botschaft bei Kleinwaldimir an.

So ein Militär muss halt auch auch mal psychologische Kriegsführung betreiben. Man muss das Angstmachen nicht allein Kleinwaldimir überlassen.

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